Netzwerk

SAP trifft KI: Echtzeitentscheidungen für die Wirtschaft von morgen

Künstliche Intelligenz macht SAP-Lösungen schneller, smarter – und strategischer. Was früher Planung und Reporting war, wird heute zur automatisierten Entscheidungsunterstützung in Echtzeit. Agenten analysieren, schlagen vor, handeln. Doch der technologische Fortschritt fordert ein neues Gleichgewicht: zwischen Innovation und Kontrolle, Effizienz und Urteilskraft. Im Rahmen des SAP KI Universe auf dem BIG BANG KI FESTIVAL am 10. und 11. September 2025 demonstrieren Partner und Führungskräfte aus dem SAP Ökosystem, wie sie diesen Wandel gestalten. Sie automatisieren Routinen, professionalisieren Change-Prozesse und halten zugleich an klaren Grenzen fest.

Ansicht auf die Bühne des BIG BANG KI Festivals mit einer Präsentation über SAP und Künstliche Intelligenz

27.06.2025

Wie verändert der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in SAP-Lösungen Ihre strategischen Entscheidungen im Management – und wo setzen Sie bewusst Grenzen?

Dr. Karsten Kötter: Prozesseffizienz durch KI in SAP skaliert – unser Fokus verschiebt sich auf Ergebnisintelligenz: Agenten treffen Entscheidungen in Echtzeit. Grenzen setzen wir, sobald Automatisierung Grauzonen erreicht oder menschliches Urteil nötig ist. Für Compliance gilt weiterhin das VierAugenPrinzip, flankiert von Explainable AI: maximale Geschwindigkeit und klare Governance.

Michael Benirschka: Was früher komplex und träge war, ist heute gestaltbar dank KI – und genau das verändert unsere Strategie bei der Entwicklung neuer KI-Lösungen: agil, im Start-up-Modus, mit Fokus auf echten Kundennutzen. Gleichzeitig gilt: Nur weil etwas möglich ist, ist es noch lange nicht sinnvoll. Es geht darum, gezielt Mehrwert zu schaffen. Deshalb bewertet unser interner Expertenkreis zunächst alle neuen Ideen zentral, um objektive und nachhaltige Entscheidungen zu treffen.

Welche Leitlinien geben Sie Unternehmen an die Hand, um KI-Innovationen innerhalb von SAP sinnvoll, sicher und nachhaltig einzuführen – ohne bestehende Geschäftsprozesse unnötig zu destabilisieren?

Sascha Göpfert: KI-Innovationen sollten echte SAP-Prozessprobleme lösen – und nicht um ihrer selbst willen eingeführt werden. Die Automatisierung ungeliebter, zeitund ressourcenintensiver Aufgaben fördert Akzeptanz. KI kann die SAP-Landschaft auf smarte Art und Weise optimieren, sollte kritische Prozesse aber nicht vollständig steuern. An sensiblen Stellen bleibt ein ,HumanintheLoop‘ essenziell.

Wie verändern KI-gestützte SAP-Lösungen die Beratungspraxis in Ihrer Organisation – insbesondere in Hinblick auf Projektmethodik, Change- Management und Kundenkommunikation?

Göpfert: KI verändert die SAP Beratungspraxis grundlegend. Mit dem valantic KI-Assistenten ,vally‘ automatisieren wir tägliche Aufgaben und steigern die Effizienz unserer SAP-Projekte. KIApps übernehmen darüber hinaus Teile des Projektmanagements, ein Sprachassistent wird derzeit für den Vertrieb ausgerollt. In der SAP-Entwicklung, also beispielsweise bei der Anpassung der SAPSoftware an die individuellen Geschäftsprozesse unserer Kunden, setzen wir generative KI ein, um SAP-Lösungen schneller umzusetzen.

Wie steuern Sie als Führungskraft den Spagat zwischen technologischem Fortschritt und unternehmerischer Stabilität?

Benirschka: Ich bin verantwortlich dafür, diesen Weg bewusst zu gestalten: mit Blick auf die Chancen, aber auch auf die Menschen. Bei uns trifft Technologie auf Teamgeist: Es entsteht eine Kultur, in der Raum für Ideen ist, Verantwortung getragen wird und wir gemeinsam wachsen.

Kötter: Innovation managen wir wie ein Portfolio: 70 Prozent skalierbare Kernprojekte sichern Erfolge, 20 Prozent Experimente sind unser ,Kanarienvogel‘, 10 Prozent Moonshots öffnen neue Horizonte. Gleichzeitig halten wir SAP-Prozesse clean und schuldenfrei. So bleibt das Fundament stabil, während wir in der ‚agilen Schale‘ mutig, aber kontrolliert iterieren.

Noch mehr Insights zum SAP KI Universe gibt es hier.