Technologie

So gelingt der KI-Einstieg im Mittelstand

Im Rückgrat der deutschen Wirtschaft, dem Mittelstand, rollt eine neue Welle der Digitalisierung: Künstliche Intelligenz (KI) soll über Effizienz, Qualität und Wettbewerbsfähigkeit entscheiden. Doch die Realität sieht anders aus: Viele KMU sind überfordert, wenn es um die unternehmensweite Umsetzung von KI-Initiativen geht. Damit setzt ein neues Fördermodell an – und zeigt, wie Mittelständler KI souverän, kostengünstig und praxisnah skalieren können.

Das Bild zeigt einen Rechner und viele Tools, die KI-basiert sind.

25.06.2025

Seit 2021 begleitet das KI-Transfer-Plus-Programm rund 50 bayerische Unternehmen auf ihrem Weg zu KI-Anwendungen. Der Erfolg führte zur Weiterentwicklung: Ein neues, auf NVIDIA Enterprise basiertes Fördermodell bietet jetzt skalierbare Infrastruktur und Software – sowohl in der Public Cloud als auch On-Premise. Damit erhalten Mittelständler Zugriff auf dieselbe robuste KI-Umgebung, die globale Konzerne nutzen, jedoch bezogen auf ihre Unternehmensgröße und Anforderungen zugeschnitten.

„Der deutsche Mittelstand ist der Motor der europäischen Wirtschaft. Oft scheitert er jedoch am Zugang zu professionellen KI-Tools,” erklärt Markus Hacker, Country Manager Germany bei NVIDIA. Gemeinsam mit appliedAI stellt NVIDIA deshalb nicht nur Technik bereit, sondern auch Expertenwissen und ein starkes Netzwerk aus Forschung und Industrie. So werden nicht nur Server und Software, sondern Know-how und Umsetzungsbegleitung geliefert.

Wichtigste Bestandteile der Initiative sind:

  • Souveräne KI-Infrastruktur: Mittelständler können Rechner in ihrem eigenen Rechenzentrum betreiben – mit vollständig in Deutschland gehosteter KI-Software, die Unabhängigkeit und Datenschutz gewährleistet.
  • Plattformoffenheit: Ob Cloud-Lösung oder lokale Installation, die Systeme bleiben modular und flexibel kombinierbar.
  • Praxisnahe Begleitung: AppliedAI und Partner begleiten die Pilotierung, helfen bei Use-Case-Definition, Umsetzung und Evaluation. So gewinnen Unternehmen Sicherheit und operieren nicht im luftleeren Raum.

Die frühzeitige Aktivierung dieser Tools ist entscheidend, denn KI-Skalierung scheitert häufig nicht an Technologie, sondern an Organisation. Studien zeigen, dass fast die Hälfte der mittelständischen Unternehmen Open-Innovation-Ansätze mit Start-ups anstrebt, aber nur knapp jedes fünfte tatsächlich umgesetzt wird – hier fehlt oft die strukturierte Einbettung ins Tagesgeschäft.

Und die Vorteile sprechen für sich: KI-gestützte Systeme verbessern Produktivität, reduzieren Fehlerquoten und ermöglichen neue Geschäftsmodelle. Laut einer PwC-Studie etwa führen KI-Kompetenzen zu signifikanten Produktivitätsboosts und Lohnsteigerungen für Unternehmen und Mitarbeitende gleichermaßen.

Investitionen in Infrastruktur

Parallel investieren immer mehr Mittelständler in die Infrastruktur: Die Bereitstellung souveräner On-Premise-Kifabriken – teils unterstützt durch EU-Programme wie EuroHPC – zeigt, dass das Vertrauen in deutsche Hosting- und Datenschutzlösungen steigt.

Die Kombination aus Förderprogrammen, technologischer Infrastruktur und kollektiver Expertise legt den Grundstein für die nächste industrielle KI-Revolution im Mittelstand. Wer diesen Schulterschluss wagt, sichert nicht nur seine Zukunftsfähigkeit, sondern positioniert sich als Innovationsführer im digitalen Wettbewerbsumfeld. Jetzt heißt es: Chancen erkennen, erste Schritte wagen – und KI nicht als Problem, sondern als strategischen Enabler begreifen.