Fast jedes zweite Unternehmen (48 Prozent) setzt beim Qualifizieren der Belegschaft auf Upskilling – also die Weiterentwicklung bereits vorhandener Kompetenzen. 46 Prozent der Mitarbeitenden profitieren laut Studie bereits von entsprechenden Maßnahmen. Damit ist Upskilling das zentrale Weiterbildungsinstrument im deutschsprachigen Raum.
Reskilling: Noch Luft nach oben
Deutlich schlechter sieht es beim Reskilling aus, also der Umschulung auf neue Tätigkeiten. Nur 36 Prozent der Unternehmen messen dem Thema hohe Bedeutung bei, und lediglich 27 Prozent der Mitarbeitenden nehmen an Reskilling-Programmen teil. Der Report macht klare Hindernisse aus: zu hohe Kosten, fehlende Zeit und Unsicherheiten bei der Umsetzung. Dabei liegt genau hier der Schlüssel zur Zukunftssicherung – denn durch technologische Entwicklungen entfallen immer mehr Tätigkeiten, während neue entstehen.
Der gezielte Abbau nicht mehr benötigter Kompetenzen (Deskilling) spielt derzeit mit nur 14 Prozent eine untergeordnete Rolle. Doch mit dem Wandel der Arbeitswelt könnte dieser Aspekt an Bedeutung gewinnen – hier ist vorausschauende Planung gefragt.
Eine zentrale Erkenntnis des Reports: Besonders Führungskräfte stehen unter Qualifizierungsdruck. Neben fachlichen Kompetenzen sind vor allem soziale Fähigkeiten gefragt – doch genau diese werden in Weiterbildungsprogrammen bislang zu wenig berücksichtigt.
Was jetzt zu tun ist: Empfehlungen aus dem HR-Report
- Strategische Personalentwicklung ist kein Nice-to-have, sondern Überlebensfaktor.
- Unternehmen müssen stärker in die Qualifikation ihrer Mitarbeitenden investieren – vor allem im Bereich Reskilling.
- Mitarbeiterbindung, Recruiting und Beschäftigungssicherung werden zu den zentralen HR-Handlungsfeldern der nächsten Jahre.
Fazit
Der HR-Report 2025 macht deutlich: Während Upskilling in vielen Unternehmen bereits gelebt wird, hinkt das Reskilling hinterher. Wer zukunftsfähig bleiben will, muss hier jetzt investieren – nicht nur in Tools, sondern vor allem in die Menschen.

