Karriere

Karriere als Vermögensberaterin: Warum Svenja Bartusch den Weg in die Selbstständigkeit ging

Statt für den steilen Aufstieg in einem Weltkonzern entschied sich Svenja Bartusch für die Selbstständigkeit in der Heimat – und fand ihr Glück.

Business Portrait, Svenja Bartusch, eine Vermögensberaterin in der Selbstständigkeit

09.12.2025

Geboren und aufgewachsen im hessischen Groß-Umstadt, war Svenja Bartusch ihrer Heimat schon immer verbunden – auch wenn sie früh die Welt erkunden wollte. Mit 15 zieht es sie für mehrere Wochen in die USA. Noch vor der Oberstufe geht sie für ein Jahr nach Panama. Nach dem Abitur beginnt sie ein duales Studium für International Business Management in Mannheim.

Parallel arbeitet sie für einen Konzern in Frankfurt am Main. Noch während des Studiums geht sie erneut ins Ausland, zunächst nach Madrid, später nach Kalifornien. „Ich wollte auf eigenen Beinen stehen“, sagt Bartusch. Doch je länger sie in der Corporate-Welt unterwegs ist, desto stärker wächst das Gefühl, dort nicht wirklich sie selbst sein zu können. „Ich habe immer 110 Prozent gegeben, aber im Konzern war ich eben nur ein kleines Rad. Ich wollte etwas Eigenes schaffen.“ Bereits während des Studiums lernt sie ihren späteren Ehemann kennen. Er ist gerade frisch als Vermögensberater bei der DVAG gestartet. Mit der Zeit beginnt sie sich mehr und mehr für die Arbeit ihres Mannes zu interessieren. „Ich habe gemerkt, dass mich das Thema Allfinanzberatung begeistert – vor allem, weil ich gesehen habe, wie viel man für Menschen bewegen kann.“

Sprung in die Selbstständigkeit

Nach ihrem Bachelor steht sie vor der Entscheidung zwischen einem sicheren Übernahmeangebot im Konzern und der Selbstständigkeit. Sie entscheidet sich für Letzteres. „Ich hatte nichts zu verlieren. Wenn nicht jetzt, wann dann?“, erinnert sie sich. 2017 beginnt sie als selbstständige Vermögensberaterin unter dem Dach der DVAG.

Heute führt sie gemeinsam mit ihrem Mann ein eigenes Büro. „Wir sehen uns als Familienunternehmen“, sagt sie. Auch ihre Schwägerin arbeitet mit. Der enge Zusammenhalt spiegelt sich heute in ihrer Arbeitsweise wider: modern, digital, aber immer persönlich. Bartusch geht es vor allem darum, Menschen zu befähigen, ihre finanziellen Möglichkeiten besser zu verstehen und bewusst zu gestalten. Sie begleitet ihre Kundinnen und Kunden in allen Lebens- und Berufsphasen – vom ersten Gehalt bis zur eigenen Firma. Besonders am Herzen liegt ihr die finanzielle Unabhängigkeit von Frauen. „Ich finde es wichtig, dass Frauen sich finanziell eigenständig aufstellen – auch dann, wenn sie in einer Partnerschaft sind.“

Dass der Beruf der Vermögensberaterin anspruchsvoll ist, weiß Bartusch aus eigener Erfahrung. „Mein erstes Jahr war hart“, sagt sie offen. „Ich musste meinen eigenen Weg finden – meine Art zu beraten, die authentisch zu mir passt. Heute blickt sie stolz auf das, was sie erreicht hat, auf ihr starkes Team und eine stetig wachsende und vor allem zufriedene Kundschaft. Die Digitalisierung und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz sieht sie mit einer gesunden Balance. KI könne vieles erleichtern, aber sie dürfe den Menschen nicht das Denken abnehmen. „Erfahrung und Empathie kann keine Maschine ersetzen“, sagt sie.

Führung mit Herz und Verstand

Parallel zu ihrer Arbeit absolviert Bartusch ein Masterstudium in „Management und Führung im Finanzvertrieb" an der FHDW in Marburg - ein Angebot der DVAG für Vermögensberaterinnen und Vermögensberater – und schließt das Studium im März 2025 ab. Ihre Masterarbeit schreibt sie über weibliche Führung. „Man merkt aktuell stark, wie sich Führung im Allgemeinen wandelt. Weg von Autorität und hin zu Augenhöhe und Sinnorientierung“, erklärt sie. Sie selbst führt mit genau dieser Haltung: respektvoll, partnerschaftlich, menschlich. „Ich möchte, dass die Menschen in meinem Team nicht nur erfolgreich sind, sondern vor allem auch glücklich und frei“, sagt sie.

Freiheit ist für Bartusch kein reines Schlagwort, sondern echtes Lebensmotto. „Finanzielle Freiheit bedeutet für mich, selbstbestimmt zu leben“, erklärt sie. „Ich möchte immer selbst entscheiden können, wann, wo und mit wem ich arbeite.“ Die nächsten beruflichen Ziele hat sie klar definiert: Das Büro soll wachsen, das Team noch größer werden. Doch trotz aller Ambitionen bleibt sie bodenständig. „Ich bin dankbar, dass ich heute das machen darf, was ich liebe", sagt Bartusch. „Ich kann Menschen helfen, ihren eigenen Weg zu gehen – und gleichzeitig meinen eigenen leben."