DUP MONITOR JULI 2025

Umfrage: Wie stehen Sie zu Lars Klingbeil (SPD) und seinem Haushalt?

Der Bundeshaushalt 2025 wurde dem Bundestag vorgestellt und vor der parlamentarischen Sommerpause zur weiteren Beratung an den Haushaltsausschuss überwiesen. Der Haushalt sieht Ausgaben in Höhe von etwa 503 Milliarden Euro vor. Welche Einstellung die Wirtschaft zum Haushalt sowie Vizekanzler und Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) hat, brachte jetzt der DUP Monitor des DUP UNTERNEHMER-Magazins – die monatliche Umfrage, die sich an rund 100.000 Unternehmerinnen, Unternehmer und Freiberufler richtet – zutage.

Ein Bild von Lars Klingbeil als Foto für die Umfrage zum Bundeshaushalt 2025

23.07.2025

Die Neuverschuldung des Bundes steigt in diesem Jahr auf 81,8 Milliarden Euro – ohne die zusätzlichen Milliarden aus den Sondervermögen Bundeswehr sowie Infrastruktur und Klimaneutralität. Enorme Summen – kein Wunder, dass im DUP Monitor Juli 88 Prozent der Teilnehmenden befürchten, dass hohe Schuldenlasten die nächsten Generationen über Gebühr belasten. Nur zwölf Prozent teilen diese Bedenken nicht. 

Nur Wenige erwarten positive Auswirkungen der Sondervermögen

Auf die Frage „Begrüßen Sie den Anstieg der Staatsausgaben und die hohe Neuverschuldung Deutschlands?“ antworten knapp 77 Prozent mit nein, lediglich annährend 20 Prozent mit ja, der Rest hat sich keine Meinung dazu gebildet. 80 Prozent der befragten Unternehmerinnen und Unternehmer erwarten nicht, dass ihre Firmen direkt oder indirekt von den Investitionen aus den Sondervermögen profitieren werden. Ein Fünftel rechnet mit positiven Impulsen.

Viel Kritik wegen der Stromsteuerentscheidung

Geht es nach den Teilnehmenden am DUP Monitor Juli, werden die geplanten Steuererleichterungen Klingbeils verpuffen. Nur gut 14 Prozent der Firmen wollen aufgrund verbesserter Abschreibungsmöglichkeiten & Co. mehr investieren, knapp 81 Prozent werden dies nicht tun. Dass nur Industrie und Agrarwirtschaft von einer Senkung der Stromsteuer profitieren sollen, finden knapp 89 Prozent der Befragten nicht richtig. Nur knapp acht Prozent erachten dies für O.K.

Vernichtende Urteile über Klingbeil-Entscheidungen

Auf die Bitte „Nennen Sie eine Entscheidung des neuen Bundesfinanzministers, die Sie für besonders gut befinden ...“ fällt vielfach die Antwort „keine“. Immerhin: Heide Steyer von der gleichnamigen Kunstblumenmanufaktur in Arnsdorf teilt mit: „Der Investitionsbooster von 2025 bietet Unternehmen steuerliche Erleichterungen, indem schnellere Abschreibungen für Investitionen in Maschinen, digitale Infrastruktur und Elektrofahrzeuge ermöglicht werden. Aus meiner Sicht fördert dies Innovationen und unterstützt den Übergang zu nachhaltigen Technologien, die langfristig zu einer Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands führen.“

Förderung geleaster E-Autos gefordert

Bei der Nennung schlechter Entscheidungen Klingbeils geht es um „unbegrenzte Ausgaben für die Rüstung“ oder dass der „Mittelstand und Endverbraucher bei den Entscheidungen benachteiligt“ sind. Thomas Weis, CEO des NTW Netzwerk Telekommunikation Datentechnik in Waiblingen, meint: „Die Entscheidung, E-Mobilität nur durch Kauf steuerlich zu unterstützen, ist falsch. In – den meisten – Unternehmen werden Dienstfahrzeuge hauptsächlich geleast, deshalb muss auch Leasing unterstützt werden.“