EXPO 2035

Eine Vision für Berlin und die Welt

Berlin will in zehn Jahren Gastgeber für die Weltausstellung werden. Henning Wehmeyer, Vorstand des Vereins Global Goals für Berlin, beschreibt das Megaprojekt.

Die Illustration bildet die Expo ab. Sie zeigt Grünflächen und Pavillons und im Hintergrund ist der Berliner Fernsehturm zusehen.

26.02.2025

Die Expo 2035 in Berlin soll ein Katalysator für Innovation, ein Motor für die Wirtschaft und ein Vorbild für die nachhaltige Transformation sein. Wie das gelingen kann und warum es bei diesem für Deutschland so wichtigen Projekt vor allem auf die Bevölkerung ankommt, erklärt Henning Wehmeyer.

DUP UNTERNEHMER-Magazin: 35 Jahre nach der Expo 2000 in Hannover soll in Berlin die nächste Weltausstellung stattfinden. Welche Lehren haben Sie aus dem damaligen Event gezogen?

Henning Wehmeyer: Die Expo 2000 in Hannover war die erste Weltausstellung in Deutschland. Im Nachhinein zeigte sich, wie wichtig ein klarer Themenschwerpunkt, eine transparente Planung und die Einbindung der Bevölkerung sind. Ein Großevent wie die Expo kann nur erfolgreich sein, wenn der Mehrwert für die Menschen, die Wirtschaft, die Wissenschaft und die Kultur sichtbar wird – und zwar auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene.

Wie kann eine Expo die Wirtschafts- und Innovationsstandorte Berlin und Deutschland stärken?

Wehmeyer: Die Expo 2035 orientiert sich an den 17 Nachhaltigkeitszielen der Ver­einten Nationen und setzt auf eine starke ­Verzahnung von Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Sport. Ziel ist es, innovative Geschäftsmodelle zu entwickeln, die international vermarktbar sind. Gleichzeitig soll die Weltausstellung eine Plattform bieten, um Investitionen nach Deutschland zu holen und die Metropolregion Berlin-Brandenburg als Zentrum für nachhaltige Entwicklungen und Technologien zu positionieren.

Eine klimaneutrale Weltausstellung scheint angesichts des großen Aufwands unter anderem für den Bau der Pavillons oder die Anreise der Gäste und Aussteller aus der ganzen Welt eine riesige Herausforderung zu sein. Wie soll das gelingen?

Wehmeyer: Neben einer klimafreundlichen Gestaltung der Infrastruktur planen wir, die Expo auch im digitalen Raum erlebbar zu machen. Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Welt sollen digitale Pavillons betreten und interaktiv teilnehmen können. Physische Reisen bleiben wichtig, aber digitale Technologien können dazu beitragen, die Umweltbelastung zu reduzieren und die Reichweite der Expo zu erhöhen.

Ein abschließender Blick in die Zukunft: Was soll die Expo in Berlin erreichen?

Wehmeyer: Wir wollen die Vision der Stadt der Zukunft umfassend umsetzen und Berlin zum Leuchtturm der Nachhaltigkeit machen. Die Expo soll Berlin und Deutschland als Ort partnerschaftlich entwickelter Innovationen und Lösungen präsentieren, der inspiriert und verbindet.

Das Bild zeigt Henning Wehmeyer.

Henning Wehmeyer

vom Verein Global Goals für Berlin ist ein Gesicht der EXPO-Bewerbung