China im Sommer 2025: Neun intensive Tage, vier pulsierende Metropolen, zahlreiche Unternehmensbesuche und Begegnungen mit hochkarätigen Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik – das war das Programm der diesjährigen Delegationsreise der DUP UNTERNEHMER KI COMMUNITY. Nach dem großen Erfolg der Premiere im Vorjahr startete die Wirtschaftsreise erneut, diesmal mit einem erweiterten Fokus auf Innovation, Kooperation und kulturellen Austausch. Die Delegation erlebte zahlreiche Treffen mit Unternehmern und Unternehmerinnen sowie Funktionären. Auch das chinesische Staatsfernsehen berichtete über die Reise.
Gemeinsam mit Unternehmerinnen und Unternehmern aus Deutschland ging es auf eine inspirierende Entdeckungstour zu führenden Technologieunternehmen, spannenden Konferenzen und durch einige der faszinierendsten Städte Chinas. Der Rückblick begleitet die Stationen dieser außergewöhnlichen Reise, Tag für Tag.
Update: Sonntag, 29. Juni, Abschied in der Zukunftsstadt: Ein letzter Tag in Shenzhen
Hightech und Herzlichkeit: Der letzte Reisetag in Shenzhen
Shenzhen – Chinas pulsierendes Tech-Zentrum nahe der Grenze zu Hongkong – bildete die letzte Station einer intensiven Reise voller Eindrücke, Diskussionen und Begegnungen. Am 29. Juni hieß es Abschied nehmen – doch bevor die Gruppe in den Nachtflug nach Frankfurt einstieg, wartete noch ein vielschichtiger Abschlusstag mit spannenden Einblicken in die Zukunft der Logistik.
Zunächst führte der Weg zur Firma Fengyi Technology, auch bekannt als Phoenix Wings. Das aufstrebende Unternehmen entwickelt unbemannte Luftfahrtsysteme – autonome Drohnen, die etwa Medikamente oder Expresspakete schnell und zuverlässig ans Ziel bringen sollen. Zwar blieb eine Live-Demonstration aus, doch das Gespräch mit den Verantwortlichen war aufschlussreich: Vor allem die Perspektiven für einen Einsatz in Europa – etwa im medizinischen Notfalldienst – wurden intensiv diskutiert. Fengyi präsentierte sich als ambitionierter Player mit klarer Skalierungsstrategie, der Chinas Innovationsdrang in einem hochspezialisierten Feld eindrucksvoll verkörpert.
Danach blieb Raum für individuelle Erkundungen – und letzte Shoppingtouren. In den klimatisierten Malls von Shenzhen deckten sich viele mit Mitbringseln ein. Das moderne Stadtbild mit seinen breiten Boulevards, gepflegten Fassaden und westlich geprägtem Angebot wirkte vertraut und doch fern – besonders bei 35 Grad und drückender Luftfeuchtigkeit.
Zum Abschluss versammelte sich die Delegation ein letztes Mal zum gemeinsamen Dinner. Zeit für eine erste Bilanz: über die zahlreichen Begegnungen, das Potenzial chinesischer Technologie – und die eigenen Erwartungen, die von dieser Reise deutlich übertroffen wurden. Aus einer bunt gemischten Gruppe war in kurzer Zeit ein Team geworden, das sich auch über die Reise hinaus verbunden fühlt.
Effizient wie die Stadt selbst verlief der spätnächtliche Transfer zum Flughafen Shenzhen Bao’an. Keine langen Wege, kein Durcheinander – ein stiller, geordneter Abschied von einem Land im Aufbruch. Mit Flug CA771 ging es zurück nach Deutschland – im Gepäck: neue Kontakte, viele Eindrücke und ein klares Gefühl dafür, dass China längst mehr ist als die sprichwörtliche Werkbank der Welt.
Update: Samstag, 28. Juni, Besuch in Shenzhen
Visionen zwischen Glasfassaden: Ein Tag im Zukunftslabor Shenzhen

Shenzhen – einst ein Fischerdorf, heute eine der modernsten Metropolen Chinas. Auf der Fahrt im Hochgeschwindigkeitszug G997 von Nanchang nach Shenzhen spürt man den Takt des Fortschritts – 3,5 Stunden, die ausreichen, um von der Gegenwart in die Zukunft zu reisen. Unser Besuch am 28. Juni offenbarte eindrucksvoll, wie konsequent und visionär hier Zukunft gestaltet wird.
Erste Station war die Qianhai Mawan Exhibition Hall – ein Ort, der die rasante Transformation der Stadt in Szene setzt. Besonders eindrücklich präsentierte sich die Modellsektion „International Block“, die nicht nur mit futuristischer Architektur beeindruckt, sondern auch als Kulisse für das offizielle Qianhai Mawan Exchange Meeting diente. Der Auftakt des Treffens geriet kurzzeitig ins Stocken: Ein lauter Knall ließ die Delegation zusammenzucken. Schnell stellte sich heraus, dass es sich um Baustellenlärm in einem benachbarten Tower handelte. Die Szenerie spiegelte damit unfreiwillig, aber treffend den Charakter der Stadt: ständig im Werden.
In der anschließenden Präsentation der Qianhai-Vision zeigte sich der Standort wirtschaftsfreundlich, investorenorientiert und mit klarer internationaler Ausrichtung. Man sprach von Standortvorteilen, globaler Offenheit und einer professionellen Willkommenskultur, die tatsächlich spürbar war.

Bei tropischer Hitze um die 34 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit glitzerte die Skyline Shenzhens in der Sonne: Glasfassaden, wohin das Auge reicht – ein hochmodernes Stadtbild, überraschend grün und sauber, selbst inmitten aktiver Baustellen. Den Tagesabschluss bildete ein gemeinsames Hot Pot Essen, gefolgt von einem festlichen Abend in einer Rooftop-Bar. Dort, über den Lichtern der Megacity, ließ sich die Dynamik des Tages noch einmal mit Blick auf die urbane Kulisse nachspüren.
Update: Samstag, 28. Juni, das chinesischen Staatsfernsehen berichtet über die DUP-Delegationsreise
Im Staatsfernsehen: Der Gouverneur der Region empfängt die deutsche Unternehmerdelegation in Nanchang

Der Empfang der DUP-Delegation durch den Gouverneur der Provinz Jiangxi, Ye Jianchun, in Nanchang ist Thema im Staatsfernsehen. Im Mittelpunkt des Treffens stand die Vision einer Kooperation in Schlüsselbranchen wie intelligenter Fertigung, Luftfahrt und neuer Energien. Gouverneur Ye hob in seiner Ansprache die Stärken der deutschen Industrie hervor und appellierte an die Gäste, diese gezielt mit den Wachstumsfeldern Jiangxis zu verknüpfen. Die Provinz sei bereit, ein international wettbewerbsfähiges Geschäftsumfeld zu bieten – rechtsstaatlich, marktorientiert und offen für ausländische Investitionen.
DUP-Herausgeber Jens de Buhr zeigte sich beeindruckt von der Dynamik der Stadt und erinnerte sich an seinen ersten Besuch in Nanchang: „Ich war sehr neugierig, die Stadt zu sehen.“ Die Veranstaltung markierte einen weiteren Schritt auf dem Weg zu vertiefter Zusammenarbeit – mit dem Ziel, gegenseitige Stärken zu verbinden und neue industrielle Impulse zu setzen.
Update: Freitag, 27. Juni, 20 Uhr, Light Show of „One River and Two Banks“, Nanchang Gan River
Lichter über dem Ganjiang: Eine nächtliche Inszenierung in Nanchang
Wenn die Dunkelheit über Nanchang hereinbricht, verwandelt sich das Ufer des Ganjiang-Flusses in eine Bühne für ein außergewöhnliches Schauspiel. Hier, im Herzen der Jiangxi-Provinz, zieht eine spektakuläre Lichtshow Abend für Abend Einheimische und Gäste in ihren Bann.
Mit präzise choreografierten Animationen, kraftvoller Musik und modernster Projektionstechnik erzählt die Inszenierung mehr als nur eine Geschichte – sie verwebt Vergangenheit und Zukunft der Stadt zu einem leuchtenden Gesamtkunstwerk von historischen Szenen und kulturellen Symbolen. So wird aus der Geschichte der Stadt ein lebendiges Erlebnis, das Tradition mit technischer Raffinesse vereint.
Update: Freitag, 27. Juni, 16 Uhr, Boehringer Ingelheim und AMEC
Besuch bei führenden Unternehmen vor Ort: Von Pharma bis Halbleitertechnik

Der Nachmittag stand im Zeichen wegweisender Industrie: Die Delegation nutzte die Gelegenheit, zwei bedeutende Unternehmen mit Standorten in der Jiangxi-Provinz aus nächster Nähe kennenzulernen. Die Besuche boten einen Einblick in zwei Branchen, die für die wirtschaftliche Zukunft Chinas wie auch für die deutsch-chinesische Zusammenarbeit eine zentrale Rolle spielen.
Zunächst stand die Produktionsstätte von Boehringer Ingelheim in Nanchang auf dem Programm. Das internationale Pharmaunternehmen gehört zu den führenden Akteuren im Bereich verschreibungspflichtiger Medikamente und biopharmazeutischer Produkte. Bei einem kompakten Rundgang erhielten die Gäste einen Eindruck von den lokalen Fertigungsabläufen und dem hohen technologischen Standard des Werks. Die Anlage steht exemplarisch für das Engagement globaler Unternehmen im chinesischen Markt – und für das Vertrauen in die regionale Standortqualität.
Im Anschluss führte der Weg zur AMEC Company, einem der führenden chinesischen Hersteller von Halbleiter-Equipment. Bereits der Empfang unter einer spektakulären Sternenkuppel im Eingangsbereich vermittelte die Innovationskraft und den Zukunftsanspruch des Unternehmens. Anschließend erhielt die Delegation Einblick in zentrale Unternehmensbereiche von AMEC mit einer Mischung aus Hightech-Ästhetik und praxisnaher Demonstration.

Beide Stationen zeigten eindrucksvoll, wie fortschrittlich und international vernetzt die Industrie in der Jiangxi-Provinz aufgestellt ist – und wie viel Potenzial für künftige Kooperationen zwischen China und Deutschland besteht.
Update: Freitag, 27. Juni, 14:45 Uhr, Nanchang High-tech Zone
Zukunft zum Anfassen: Einblick in die High-tech-Vision Nanchangs

Mitten im aufstrebenden Innovationsviertel von Nanchang bekamen die Delegationsteilnehmenden am Nachmittag in der Planning Exhibition Hall der Nanchang High-tech Zone einen tiefen Einblick in die technologischen und urbanen Zukunftsstrategien der Region. Der Showroom zeigt, wie Hightech, Stadtentwicklung und wirtschaftliche Planung ineinandergreifen.
Das Präsentationszentrum zeigte sich als Schaufenster einer Zukunft, die bereits begonnen hat: Cluster für Biotechnologie, Robotik, Halbleitertechnik und neue Werkstoffe markieren die wirtschaftlichen Eckpfeiler der Zone. Dabei ist der Standort Motor der technologiegetriebenen Entwicklung in der Provinz Jiangxi. Deutlich wurden die internationale Offenheit der Stadt und gleichzeitig die ehrgeizige Zielsetzung der Verantwortlichen vor Ort.
Der Besuch machte deutlich: Wer in Nanchang investiert, setzt auf einen Standort mit Vision – und auf eine Region, die Zukunft nicht nur plant, sondern aktiv gestaltet.
Update: Freitag, 27. Juni, 9:30 Uhr, Roundtable, Qianhu Yingbin Hotel, Nanchang
Dialog auf Augenhöhe: Wirtschaftlicher Austausch zwischen der Provinz Jiangxi und Deutschland
Nanchang – Nach einer Zugfahrt gestern ist die Delegation in der Provinz Jiangxi im Südosten des Landes angekommen. Im Qianhu Yingbin Hotel trafen am Morgen hochrangige Vertreterinnen und Vertreter der Provinz Jiangxi sowie von deutschen Unternehmen mit der DUP-Delegation zu einem Roundtable Meeting zusammen.
Mit dabei waren unter anderem Jens Hilderbrandt, Vice Presidetn & Head of Government Relations Greater China bei BASF, Lijia Liu, Vice President von Holcim und Weihong Zhang, Vice President von Liebherr China. Die Gespräche drehten sich vor allem um langfristige Partnerschaften in technologisch anspruchsvollen Sektoren wie Hightech, Industrie 4.0 und Gesundheitstechnologien.

Es wurde deutlich, wie ernsthaft die Gastgeber ihre wirtschaftspolitischen Beziehungen zu Europa, insbesondere zu Deutschland, vertiefen möchten. Besonders auffällig war der starke symbolische Charakter des Treffens – hier ging es nicht nur um Zahlen und Projekte, sondern auch um Dialog und ein gemeinsames Verständnis wirtschaftlicher Werte. Der Austausch bot Raum für erste Kontakte und künftige Kooperationen.
Update: Mittwoch, 25. Juni, 16:30 Uhr, Investment and Cooperation Conference – Jiangning District
Wirtschaftlicher Brückenschlag in Nanjing: Konferenz im Zeichen von Dialog und Kooperation

Am späten Nachmittag des 25. Juni 2025 versammelten sich im Lakehome Hotel in Nanjing führende politische und wirtschaftliche Vertreterinnen und Vertreter zur „Investment and Cooperation Conference“ des Jiangning District. Ziel der Veranstaltung war es, den Austausch zwischen lokalen Akteurinnen und Akteure und der europäischen Delegation zu intensivieren und neue Investitionspotenziale auszuloten.
Den Auftakt bildeten Grußworte von Chen Zhiha, stellvertretender Bezirksbürgermeister von Jiangning, gefolgt von einer Keynote von DUP-Herausgeber Jens de Buhr. Im Anschluss boten Fachpräsentationen des Nanjing Municipal Bureau of Commerce sowie des Jiangning District Bureau of Commerce einen fundierten Überblick über die Investitionslandschaft in der Region.

Ein symbolischer Höhepunkt war die Unterzeichnung einer langfristig angelegten Kooperationsvereinbarung zwischen dem Jiangning District und DUP Media – ein Zeichen für nachhaltige Partnerschaften über Ländergrenzen hinweg.
Die Veranstaltung war hochrangig besetzt: Mit Lin Tao, Mitglied des Standing Committee der Nanjing Municipal Party und Parteisekretär des Jiangning District, sowie weiteren leitenden Vertreterinnen und Vertretern der lokalen Verwaltung war die politische Rückendeckung deutlich spürbar.
Die Konferenz stand für einen Brückenschlag zwischen China und Europa – getragen von dem Willen, gemeinsam neue Wege in der Wirtschaftsentwicklung zu beschreiten.
Update: Mittwoch, 25. Juni 2025, 14:00 Uhr, Phoenix Contact Nanjing
Smarte Prozesse im globalen Maßstab

Am Nachmittag folgte der Besuch bei Phoenix Contact in der Jiangning Development Zone. Das asiatisch-pazifische Kompetenzzentrum des deutschen Unternehmens gab Einblick in Verbindungstechnik, Steuerungssysteme und Lösungen für die Elektromobilität – darunter intelligente Ladekabel und Energiemanagementsysteme.
Beim Rundgang durch die Smart Factory sowie das angegliederte Logistikzentrum wurde deutlich, wie konsequent hier Effizienz und Struktur zusammengedacht werden. Die Kombination aus deutscher Ingenieurtradition und lokaler Marktorientierung überzeugte: Von der intelligenten Lagerhaltung bis hin zu skalierbaren E-Mobility-Konzepten ist der Standort bestens aufgestellt. Der Eindruck war klar – globale Standards werden hier auf die Bedürfnisse asiatischer Märkte zugeschnitten.
Ein Nachmittag zwischen Automatisierung, Innovationsgeist und internationaler Vernetzung – Nanjing präsentierte sich einmal mehr als Schaufenster für Chinas technologische Zukunft.
Update: Mittwoch, 25. Juni 2025, 14:30 Uhr, Schaeffler, Jiangning District, Nanjing
Schaeffler: deutsche Präzision und Ingenieurskunst in China

Im heißen Nachmittagslicht stand ein weiterer industrieller Fixpunkt auf dem Programm: der Besuch des Schaeffler-Standorts im Jiangning District von Nanjing. Das deutsche Familienunternehmen mit jahrzehntelanger China-Erfahrung gewährte Einblick in die Produktion von Walzlagern für Windkraftanlagen – ein Baustein der Energiewende, gefertigt mit höchster Präzision.
Schaeffler ist seit den frühen 1990er-Jahren auf dem chinesischen Markt aktiv und betreibt heute über 25 Standorte im Land. In Nanjing produziert das Unternehmen seit 2001, mit mittlerweile rund 13.000 Mitarbeitenden in China. Der Fokus liegt auf Innovationen, nachhaltigen Fertigungsprozessen und enger Zusammenarbeit mit chinesischen OEMs im Automobilsektor.
Während der Werksführung wurde deutlich, wie konsequent Schaeffler seine Produktionsstandards global durchsetzt. Die Halle für Windkraftkomponenten zeigte sich in Struktur, Ordnung und Atmosphäre wie ein direktes Abbild eines deutschen Schaeffler-Werks – mit klarer Linienführung, hoher Sauberkeit und streng getakteten Abläufen und weckte den Eindruck einer „eins-zu-eins übertragenen Ingenieurswelt ‚Made in Germany‘“.
Update: Mittwoch, 25. Juni 2025, 10:00 Uhr, Estun Automation
Roboter bauen Roboter: Im Industrieherz von Nanjing
Nanjing – die Hauptstadt der ostchinesischen Provinz Jiangsu – zeigt sich nicht nur als geschichtsträchtiger Ort, sondern auch als pulsierendes Zentrum industrieller Innovation. Heute stand für eine Delegation der Besuch zweier technologische Schwergewichte auf dem Programm: Estun Automation und Phoenix Contact. Beide Unternehmen demonstrierten eindrucksvoll, wie hochmoderne Fertigung, Eigenentwicklung und smarte Systeme in China zusammenspielen.
Roboter bauen Roboter: Einblicke bei Estun Automation

Am Vormittag führte der Weg in den Estun Robotics Intelligent Industrial Park. Schon der Name des Standorts lässt erahnen, was Besucher dort erwartet: ein durchautomatisiertes, hochpräzises Umfeld, in dem Roboter nicht nur zum Einsatz kommen, sondern auch gefertigt werden. In der weitläufigen Produktionshalle präsentierte Estun seine ER-Roboterlinie – von der mechanischen Montage über die Kalibrierung bis hin zur End-of-Line-Prüfung.
Beeindruckend war vor allem der hohe Grad an Eigenentwicklung: Servo Drives, Steuerungen und Softwarelösungen stammen aus dem eigenen Haus – ein seltener Fall in der Branche. Das Unternehmen verfügt über mehr als 600 patentgeschützte Technologien. Eine Besonderheit: der umweltfreundliche Lackierprozess, der auf emissionsarme Verfahren setzt.
Update: Dienstag, 24. Juni 2025, 19:00 Uhr, Jinling Town, Nanjing
Zeitreise im Abendlicht

Nanjing – nach einem Tag voller Gespräche und Präsentationen bot der Abend ein Kontrastprogramm voller Atmosphäre und kultureller Tiefe. Jinling Town, ein rekonstruierter Straßenzug, ließ die Besucherinnen und Besucher in vergangene Epochen eintauchen.

Die Anlage, inspiriert von der Architektur und Ästhetik der Sechs-Dynastien-Zeit (220 – 589 n. Chr.), empfing die Gruppe mit malerischen Gassen, geschwungenen Brücken und traditionellen Pavillons. Alles eingebettet in ein fein abgestimmtes Lichterspiel, das Wasserläufe und Gebäude in warmem Schein erstrahlen ließ. Der künstlich erzeugte Nebel, sanft über die Kanäle ziehend, verstärkte die Illusion, in einer längst vergangenen Zeit zu wandeln.
Jinling Town kombiniert klassische Elemente der Jiangnan-Kultur – Wasser, Gärten, Straßen, Pavillons und kleine Museen – zu einer Kulisse, die bewusst auf Immersion setzt. Während des Rundgangs sorgten Showeinlagen mit historischen Kostümen und Musik für zusätzliche Akzente. Die Delegation zeigte sich sichtlich beeindruckt: Besonders die Harmonie aus Licht, Wasser und Architektur hinterließ einen bleibenden Eindruck.
Es war ein perfekter Sommerabend – angenehm warm, wie gemacht für einen Spaziergang. In der Ruhe der Szenerie, begleitet vom leisen Plätschern der Kanäle, konnten die Teilnehmenden den Tag entspannt ausklingen lassen.
Update: Dienstag, 24. Juni 2025, 10:00 Uhr, Industrial Cooperation Exchange Conference
Vernetzen, verstehen, investieren: Deutsch-chinesischer Wirtschaftsdialog in Suzhou

Suzhou – auch am zweiten Reisetag zeigte sich die Stadt als Schaufenster der Zukunft. Im Wuzhong Exhibition Center kamen Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft und Politik zur „Industrial Cooperation Exchange Conference“ zusammen. Ziel: ein offener Austausch über Investitionschancen, Innovation und internationale Partnerschaften.
Eröffnet wurde die Konferenz mit Grußworten lokaler Entscheidungsträger – darunter Yan Yaozong vom Wuzhong Investment Promotion Center und Li Ye, stellvertretende Gouverneurin des Distrikts. Jens de Buhr, Herausgeber der DUP Medien, unterstrich die Relevanz eines kontinuierlichen Dialogs zwischen China und Deutschland – nicht nur als wirtschaftliche Notwendigkeit, sondern als strategisches Gebot in Zeiten technologischer Umbrüche. Mit Blick auf die rasanten Entwicklungen im Bereich Künstliche Intelligenz lud er die Anwesenden im September zum BIG BANG KI FESTIVAL nach Berlin ein – einem internationalen Treffpunkt für Vordenkerinnen und Vordenker aus Wirtschaft und Technologie.

Der inhaltliche Schwerpunkt der Konferenz lag auf der Vorstellung des Investitionsumfelds im Wuzhong District. Im Anschluss präsentierten sich deutsche Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen – von Siemens Energy mit Lösungen für konventionelle und erneuerbare Energietechnik über Stabio Fasteners mit hochpräzisen Verbindungslösungen für E-Mobilität bis hin zur United Robotics Group, die humanoide Roboter für Pflege und Service vorstellte. Weitere Beiträge kamen unter anderem von Dimaxbau, Xcontrol, der Agentur Frau Wenk, VIVERiO, Urvalco, Atempo und Multiversum.

Die Beiträge zeigten eindrucksvoll, wie stark sich Suzhou – und insbesondere der Wuzhong District – als Zentrum für Robotik, intelligente Produktion und nachhaltige Stadtentwicklung positioniert. Dass dieser Anspruch mehr ist als ein Lippenbekenntnis, wurde auch beim anschließenden Networking deutlich: Hier war nicht nur Raum für persönlichen Austausch, sondern auch für technologische Highlights. So kündigte Jens de Buhr etwa an, dass das chinesische Unternehmen „Dreame“ beim BIG BANG KI FESTIVAL seinen neuesten Roboterhund präsentieren wird – ein Symbol für die Verschmelzung von Innovation, Internationalität und interkulturellem Dialog.
Update: Montag, 23. Juni 2025, 18 Uhr, Willkommens-Bankett

Kulinarischer Auftakt in elf Gängen
Der Abend klang in deutlich traditionellerem Rahmen aus. Im Jinling Shihu Garden Hotel war ein Welcome Banquet angesetzt. In festlicher Atmosphäre trafen sich Delegierte und Gastgebende zum ersten gemeinsamen Abendessen. Serviert wurde ein klassisches chinesisches 11-Gänge-Menü, reich an lokalen Spezialitäten. Zwischen dampfenden Schüsseln, lebendigem Austausch und ersten kulturellen Eindrücken war dieser Abend nicht nur ein kulinarischer Auftakt, sondern auch ein herzliches Willkommen in Suzhou.
Update: Montag, 23. Juni 2025, 16 Uhr, Ecovacs Robotics, Suzhou
Chinas innovativster Robotikhersteller

Suzhou – kaum hatte sich der erste Eindruck von Systematik und Zukunftsplanung im Wuzhong Exhibition Center gesetzt, stand der nächste Programmpunkt auf dem Plan: ein Besuch bei Ecovacs Robotics, einem der innovativsten Robotikhersteller Chinas. Die Firmenzentrale liegt im Süden der Stadt. Draußen war es schwül und regnerisch, drinnen erwartete die Delegation eine Welt voll automatisierter Präzision.
Seit seiner Gründung im Jahr 1998 hat sich Ecovacs zu einem Pionier der Haushaltsrobotik entwickelt. Mit rund 65 Prozent Marktanteil ist das Unternehmen klarer Marktführer in China, in Europa liegt es hinter iRobot auf Platz zwei. Der Besuch begann mit einer Unternehmenspräsentation, gefolgt von Live-Demonstrationen: Ein Deebot gleitet geräuschlos über den Boden, ein Winbot reinigt selbstständig Fensterflächen. Ergänzt wurde das Programm durch einen Prototypen aus dem Bereich Küchenrobotik – ein Ausblick auf das, was künftig auch den Alltag in unseren Haushalten verändern könnte.
Beeindruckend war dabei nicht nur die Technologie, sondern vor allem die Anwendungsfreundlichkeit der Geräte. Rund 1.000 Ingenieurinnen und Ingenieure sowie über 1.200 Patente sprechen für eine forschungsintensive Unternehmenskultur, die jedes Jahr mehr als 20 neue Roboter auf den Markt bringt. Trotz aller Hightech wirkte das Produktportfolio greifbar – futuristisch, aber nah am Alltag der Nutzenden.
Update: 23. Juni 2025, 15 Uhr, Wuzhong Exhibition Center in Suzhou
Zukunft mit System
Suzhou, Wuzhong District – eine Region mit jahrtausendealter Geschichte und ehrgeizigen Plänen für morgen. Und der Kern der boomenden Wirtschaftsregion des Jangtse-Deltas. Am Nachmittag nach der Ankunft führte der Weg ins Wuzhong Exhibition Center – ein moderner Bau, der die wirtschaftliche Vision eines gesamten Stadtteils in Szene setzt.
Im Inneren öffnete sich eine Welt der Strategien, Grafiken und Zukunftsbranchen. Die Ausstellung präsentierte die Entwicklung des Wuzhong Districts entlang von fünf Schlüsselthemen: fortschrittliche Fertigung, moderne Dienstleistungen, ökologische Zivilisation, lebenswerte Gesellschaft und das Zusammenspiel von Stadt und Land. Die Inszenierung war ebenso informativ wie eindrucksvoll: Lichtgrafiken, interaktive Bildschirme und großformatige Diagramme vermittelten den Delegationsteilnehmenden nicht nur Zahlen, sondern ein Gefühl von Dynamik und Richtung.

Zentraler Ankerpunkt der Präsentation war das sogenannte „2+2+N“-Modell der regionalen Wirtschaftsförderung: zwei etablierte Industrien, zwei Zukunftsfelder und ergänzende Segmente. Besonders betont wurden Robotik, Künstliche Intelligenz, Biomedizin, Digitalisierung sowie die Integration kultureller und touristischer Ressourcen. Dabei wurde deutlich, wie viel Wert man hier auf ökologische Nachhaltigkeit und soziale Wohlfahrt legt – etwa in Projekten zur intelligenten Stadtentwicklung. Neben der Zukunft spielt auch die Vergangenheit eine große Rolle mit der Bewahrung der archäologischen Stätte San Shan Dao mit über 5.000 Funden aus der Altsteinzeit.
Die Atmosphäre im Zentrum wirkte wie ein Spiegel der regionalen Ambitionen: Hightech trifft Nationalstolz, Vision trifft Visualisierung. Eindrucksvoll war vor allem die Kombination aus konkreten Wachstumsdaten und idealisierter Zukunftsbildern. Zwischen wirtschaftlichen Kennzahlen und symbolischer Bildsprache wurde eines klar: Wuzhong denkt in Systemen – und in großen Maßstäben.
Update: 23. Juni 2025, 9:15 Uhr Ortszeit
Ankunft in Shanghai
Am Flughafen Shanghai nahm der Organisator der Delegationsreise auf chinesischer Seite, Tang Zheng, die deutsche Delegation um DUP-UNTERNEHMER-Verleger Jens de Buhr in Empfang.
