IT-Branche

Konica Minolta: Digitale Transformation ermöglichen

Konica Minolta unterstützt Unternehmen bei der digitalen Transformation. Geschäftsführer Joerg Hartmann erklärt, wie das Unternehmen trotz 140-jähriger Geschichte stetig innovativ bleibt, welche Rolle Daten spielen und was es mit dem 40:40:20-Prinzip auf sich hat.

26.09.2022

Joerg Hartmann

ist seit 2019 Geschäftsführer von Konica Minolta. Zuvor war er seit 2018 COO des Unternehmens. Als frühere Stationen bekleidete er leitende Positionen bei Hewlett Packard, Fujitsu und dem Blackberry-Hersteller Research in Motion.

DUP UNTERNEHMER-Magazin: Wie sieht das Geschäftsmodell der Konica Minolta GmbH aus?

Joerg Hartmann: Wir helfen smarten Unternehmen auf ihrem spannenden Weg in die Digitalisierung. Für diese Mission geben mehr als 2.000 motivierte Mitarbeitende in ganz Deutschland jeden Tag Vollgas. Wir installieren Drucksysteme, sorgen für einen professionellen Service, beraten bei Digitalisierungs-Projekten und managen die IT-Infrastruktur von mehr als 30.000 Unternehmen.

Wie hat sich die Coronapandemie der vergangenen Monate auf Ihr Business ausgewirkt?

Hartmann: Corona war, wie für die meisten Unternehmen, eine große Herausforderung. Aber auch eine Chance, denn wir haben unsere interne Transformation hin zu einem Technologie- und Managed-Service-Provider noch schneller vorangetrieben. Durch die Pandemie haben wir erfahren, wie viel Flexibilität tatsächlich möglich ist – Remote Work hat von Anfang an bei uns gut funktioniert.

Wie schwer fielen Ihnen die Anpassungen?

Hartmann: Konica Minolta ist seit 140 Jahren ein globaler Player am Markt. Eine Stärke ist, dass wir uns immer wieder neuen Anforderungen angepasst und uns stetig weiterentwickelt haben. Wir sind immer wieder neue Wege gegangen. Aber natürlich gibt es auch kleinere Rückschläge in diesem Prozess, zum Beispiel, dass es mir aktuell zu langsam geht. Dadurch verschenken wir Möglichkeiten, allerdings liegt das auch größtenteils am akuten Chips-Mangel und den instabilen Lieferketten.

Sie bieten Ihren Kundinnen und Kunden digitales Know-how an, wie bleiben Sie selbst immer auf dem neuesten Stand der Technik?

Hartmann: Wir haben schon vor einiger Zeit das 40:40:20-Prinzip im Management eingeführt. Das steht für maximal 40 Prozent intern, 40 Prozent extern und 20 Prozent Leadership. Extern geht es darum, wie wir uns als Unternehmen präsentieren, aber noch mehr den kontinuierlichen Austausch mit unseren Kundinnen und Kunden sowie Partnerinnen und Partnern zu suchen. Zusätzlich haben wir Programme wie das Technology Innovation Program, kurz TIP, etabliert. Es ermöglicht Mitarbeitenden, sich ein halbes Jahr intensiv mit dem Thema ‚Innovation‘ auseinander zu setzen und Digitale Transformation aktiv mitzugestalten. Ganz nach dem Motto unseres Firmenleitsatzes: ‚Giving Shape to Ideas‘.

Gibt es zusätzliche Weiterbildungsangebote für Ihre Mitarbeitenden?

Hartmann: Wir fördern unsere Mitarbeitenden mit entsprechenden Weiterbildungsangeboten in der Konica Minolta Academy. Mit den richtigen Kompetenzen können wir auch unsere Kundinnen und Kunden von der Notwendigkeit einer digitalen Transformation überzeugen. Daher wird das Thema ‚Mehrwert durch Daten‘ intern in allen Bereichen und Dimensionen gelebt, denn nur so können wir bei unseren Kundinnen und Kunden authentisch auftreten.

Wie gestalten Sie als Technologie-Unternehmen den Umgang mit Daten?

Hartmann: Wir stellen ‚Mehrwert durch Daten‘ in den Mittelpunkt. In einem unbeständigen Arbeits- und Marktumfeld und einer immer stärkeren Vernetzung von Menschen, Orten und Technologien ist die effiziente Nutzung von Daten unerlässlich, wenn es darum geht, fundierte Entscheidungen zu treffen. Mit unserem Portfolio rund um den Digital Workplace unterstützen wir unsere Kundinnen und Kunden dabei, ihren ‚Datenschatz‘ zu heben. Die richtigen Daten helfen dynamische Geschäftsveränderungen voranzutreiben und bei Entscheidungsfindungen einen Schritt voraus zu sein.

Sie haben ‚authentisches Auftreten‘ als ein Merkmal Ihre Services genannt. Wie würden Sie ihn ansonsten charakterisieren?

Hartmann: Es ist unheimlich wichtig, dass es kontinuierlichen Kontakt zwischen den Ansprechpartnern von Konica Minolta und den Bestandskunden gibt, denn nur so kann immer ein gemeinsames Verständnis zum erbrachten Service bestehen. Darüber hinaus ist es essenziell über zusätzliche Services oder Veränderungen des aktuell im Einsatz befindlichen Service-Portfolios zu sprechen. Wir möchten, dass unsere Kundinnen und Kunden immer auf dem neuesten Stand sind.

Wie überzeugen Sie Neukunden von Ihrer Expertise?

Hartmann: Im Neukundengeschäft setzten wir stark auf Referenzen und Success Stories sowie auf verschiedene externe Awards und ‚Co-Creation‘. Wir wollen langfristige und nachhaltige Kundenbeziehungen. Diese lassen sich nie über Preis oder beispielsweise reduzierte Services realisieren, sondern nur dann, wenn wir den Bedarf zu 100 Prozent treffen.

Wie erfahren Sie, ob diese Art des Services bei beiden Kundengruppen gut ankommt?

Hartmann: Natürlichen messen wir ganz viele KPI’s rund um unseren Service. Das beginnt bei Umfragen zur Kundenzufriedenheit oder Teilnahme an Studien und geht über in interne Benchmarks und Projekte der Transformation. Wir bieten unseren Kundinnen und Kunden entsprechende Geräte für ‚Remote Support‘ an und ein E-Commerce Portal zum Self-Service. Und ganz wichtig: Wir hören zu und freuen uns immer über konstruktives Feedback. Für unseren Service wurden wir auch schon mehrmals zum besten Managed Service Provider ausgezeichnet.

Können Sie uns ein Beispiel aus der Praxis nennen?

Hartmann: Unser Kunde, der Personaldienstleister Randstad, hatte sehr konkrete und spezielle Anforderungen bei der Implementierung von Digital Workplaces. Diese wurden von Konica Minolta immer im Blick behalten. Es gab beispielsweise den Anspruch des flexiblen Druckens. Durch die Installation von Multifunktionssystemen und den entsprechenden Cloud-Lösungen wurde hier sehr auf die individuellen Bedürfnisse des Kunden eingegangen.

Letzte Frage, Stichwort Employer Branding: Was tun Sie, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren?

Hartmann: Gemeinsam mit einer repräsentativen Gruppe von Mitarbeitenden, Personalexperten und einer Agentur haben wir kürzlich unser Employer Branding überarbeitet. Ich bin stolz auf dieses zukunftsgerichtete Projekt und auch auf unseren Claim ‚STARKER RAHMEN. SPANNENDER SPIELRAUM‘. Er beschreibt uns als global agierendes börsennotiertes Unternehmen mit entsprechender Verantwortung, das seinen Mitarbeitenden maximalen Freiraum bietet, wenn dementsprechend auch Eigenverantwortung übernommen wird. Wir bieten hohe Flexibilität und jede Menge Entfaltungsmöglichkeiten.