Netzausbau
Digitale Infrastruktur ist die Basis
Ein gutes Netz – das ist Voraussetzung für das Gelingen der Digitalisierung. Bernhard Palm ist CEO von NetCom BW, einem Telekommunikationsanbieter aus Baden-Württemberg. Er legt mit seiner Arbeit das „Fundament für die Digitalisierung“, wie er im DUP Digital Business Talk erklärt. Von der neuen Bundesregierung würde er sich aber deutlich mehr Einsatz für die Zukunftsfähigkeit der deutschen Wirtschaft wünschen.

Was sind aktuell die Treiber der digitalen Transformation?
Bernhard Palm: Die Treiber der Digitalisierung sind die sich verändernden Geschäftsmodelle. Die Geschwindigkeit, mit der sich die Dinge verändern, nimmt immer weiter zu. Das ist heute nur möglich durch die globale Vernetzung von Wissen und von Unternehmen. Denn so hat auch die Geschwindigkeit im Markt zugenommen. Neue Firmen entstehen und andere werden disruptiv aus dem Markt gedrängt.
Was hemmt die Digitalisierung?
Palm: Der Wunsch nach relativer Stabilität hemmt die Transformation. Menschen müssen ihr Mindset verändern. Denn die Stabilität, die wir aus der Vergangenheit kennen, wird es nicht mehr geben. Jetzt ist Veränderungsbereitschaft gefragt.
Was muss die neue Bundesregierung tun, um den digitalen Wandel zu fördern?
Palm: Ich finde, es ist ein Skandal, wie wenig in der öffentlichen Diskussion über Digitalisierung gesprochen wird. Denn es ist eines der wesentlichen Themen, die unsere Gesellschaft umtreibt. Die Politik muss die Rahmenbedingungen für den Wandel schaffen. Ein Ansatz wäre ein eigenes Ministerium, welches sich mit Themen wie Datenschutz, Infrastruktur und der digitalen Entwicklung in Deutschland auseinandersetzt.
In welchen Technologien sehen Sie das größte Potenzial?
Palm: Es sind nicht die Technologien an sich, sondern das Vernetzen von Wissen. Dieses Wissen führt dann wiederum dazu, dass eine Technologie entwickelt wird. Aber Informationen weltweit und sofort auszutauschen und zusammen an einer Sache zu arbeiten, eröffnet unvorstellbare Möglichkeiten.
Was sind die ersten Schritte zum digitaler aufgestellten Unternehmen?
Palm: Zunächst ist es wichtig, die Infrastrukturen und Applikationen bereitzustellen, um überhaupt digital zusammenarbeiten zu können. Zweitens muss ein Arbeitsumfeld geschaffen werden, in dem neu gedacht wird, wie Zusammenarbeit in Zukunft aussehen soll. Es wird dann zum Beispiel in vielen Fällen unerheblich sein, wo der Mitarbeitende seinen Wohnsitz hat. Wenn diese Erkenntnisse adaptiert und umgesetzt werden, treibt das nicht nur die Digitalisierung voran, sondern es verleiht auch der Diversität in Unternehmen einen Schub.
Das könnte Sie auch interessieren
DUP Magazin Newsfeed
Erstmals „Digital Champions“ beim Exzellenz-Preis gekürt
Erstmals wurden die „Digital Champions“ mit dem Deutschen Exzellenz-Preis ausgezeichnet. Diese Unternehmen stechen durch eine bemerkenswerte Ausweitung ihres Geschäfts auf digitalem Wege hervor. Sie fanden sich in drei Größenklassen.
DUP Magazin Newsfeed
5G und IIoT: So lässt sich der digitale Wandel beschleunigen
Digitalisierung und Automatisierung im Bereich IIoT helfen, steigenden Kosten, Fachkräftemangel und Ressourcenknappheit zu begegnen. Bayerische Funknetz (BayFu) berät und unterstützt Unternehmen und Behörden dabei, den digitalen Wandel mithilfe von 5G zu beschleunigen.
DUP Magazin Newsfeed
DIGITAL X 2022: The future is now!
Drohnen-Luftbrücken, smarte Roboter, autonomes Fahren: Am 13. und 14. September können Besucherinnen und Besucher auf der DIGITAL X 2022 in Köln die Zukunft live erleben. Auf fünf Bühnen, in über 100 Locations, in Workshops und den Beiträgen von Top-Speakern dreht sich zwei Tage lang alles um die Potenziale der Digitalisierung.
DUP Magazin Newsfeed
UKSH: Klinik mit 5G-Mobilfunk
Die Universitätsmedizin steht für Forschung – und damit für Fortschritt. Am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) wird beispielsweise gerade an künstlichen Gefäßen aus einem Biodrucker zur Therapie von verengten Herzkranzgefäßen geforscht. Zudem sei die Klinik auch schon mit 5G-Mobilfunk ausgestattet. Wo Technologie sonst noch zum Einsatz kommt und vor welchen Herausforderungen das Gesundheitswesen aktuell steht, erklärt der UKSH-Vorstandsvorsitzende Professor Jens Scholz.