DUP Unternehmer: Wie bleiben Sie in einem zunehmend von Protektionismus geprägten Welthandel (zum Beispiel durch Trumps Zölle gegen europäische Produkte, Strafzölle gegen China) ein Weltmarktführer?
Christine Grotz: Aktuell spüren wir keine direkten Auswirkungen, da sich unsere Hauptabsatzmärkte und unsere Wertschöpfung größtenteils auf Europa konzentrieren. Selbstverständlich beobachten wir weltwirtschaftliche Entwicklungen aufmerksam. Wir analysieren potenzielle Szenarien, um im Bedarfsfall flexibel reagieren zu können. In betroffenen Geschäftsbereichen verfügen wir zudem über eigene Produktionskapazitäten in den USA, was uns erlaubt, unsere Marktposition auch unter veränderten Rahmenbedingungen zu sichern.
Welche Rolle spielen Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung in Ihrer Unternehmensstrategie?
Grotz: Nachhaltigkeit ist für uns als Familienunternehmen ein zentraler Bestandteil unserer DNA. Wir tragen Verantwortung – für unsere Mitarbeitenden, für die Regionen, in denen wir tätig sind, und für eine zukunftsfähige Wirtschaft. Unser Ziel ist es, ein verlässlicher Arbeitgeber zu sein und gleichzeitig unsere Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Nachhaltigkeit betrachten wir ganzheitlich – ökonomisch, ökologisch und sozial. Sie ist eines von sechs zentralen Wirkfeldern unseres Unternehmensleitbilds. Ein wichtiger Meilenstein: Bis 2030 wollen wir klimaneutral wirtschaften.
Wie nutzen Sie Künstliche Intelligenz, um Prozesse zu optimieren und neue Geschäftspotenziale zu erschließen?
Grotz: Wir setzen KI bereits gezielt zur Prozessoptimierung ein. In verschiedenen Unternehmensbereichen prüfen wir Potenziale, um unsere Effizienz zu steigern. Darüber hinaus beschäftigen wir uns mit der Frage, wie KI über den internen Nutzen hinaus als Geschäftsmodell Teil unseres Portfolios werden kann – um so neue Märkte zu erschließen.