Innovationen
TÜV Nord will Vertrauen in neue Technologien schaffen
Mithilfe von Innovationen will die TÜV Nord Group ihre Technologiedienstleistungen immer auf dem neuesten Stand halten und sich auch in Krisenzeiten weiterentwickeln.
Dr. Dirk Stenkamp
ist Vorsitzender des Vorstands der TÜV Nord Group. Das Unternehmen mit Sitz in Hannover beschäftigt weltweit 14.000 Mitarbeitende. Neben Prüf- und Zertifizierungsverfahren umfassen die Diensteistungen der TÜV Nord Group zum Beispiel auch die Bereiche Engineering, IT und Aerospace
Was sind die Trends und Herausforderungen, die sich in ihrer Branche 2023 verstärken werden?
Dirk Stenkamp: Der Krieg in der Ukraine, die Inflation und die zu erwartende Rezession werden auch 2023 Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und unser tägliches Leben beeinflussen. Auch im neuen Jahr werden wir uns als TÜV Nord Group weiter mit hohem Engagement dafür einsetzen, die Energieversorgung abzusichern, mit Prüfungen und Zertifikaten die Lieferketten unserer weltweiten Kunden zu stärken, die Mobilitäts- und Energiewende voranzubringen und mit digitalen Innovationen den Geschäftsbetrieb auch unter Krisenbedingungen stabil weiterzuführen.
Wie stellen Sie Ihr Unternehmen darauf ein?
Stenkamp: Als Wissenskonzern verfügen wir über ein breites Technologie- und Leistungsportfolio: Industrie, Energie, Mobilität, IT, Engineering, Bildung, Halbleiter- und Satellitentechnik – das sind nur einige Beispiele unserer Kernkompetenzen. Für eine immer komplexer werdende Welt bilden wir so genannte „Hubs“, in denen das Fachwissen aller Bereiche für spezifische Anwendungen gebündelt wird. So gelingen exzellente, kundenfokussierte Lösungen, welche breite Akzeptanz für neue Technologien schaffen und beispielsweise Wasserstoff zum raschen Markthochlauf verhelfen sollen. Gleichzeitig sichert unser Prüfgeschäft den aktuellen Energiemix ab, von der Windkraft über neue LNG-Terminals bis zu den kerntechnischen Anlagen, die nun länger im Betrieb bleiben.
An welchen Innovationen arbeitet Ihr Unternehmen derzeit mit Blick auf 2023?
Stenkamp: Wir entwickeln gezielt neue, datengetriebene Dienstleistungen für unsere Kunden und automatisieren eigene Abläufe und Prozesse. Ein Beispiel: Bislang müssen unsere Gutachterinnen und Gutachter ihre Prüfergebnisse händisch dokumentieren und nachbearbeiten. Zukünftig werden in ein Mobilgerät gesprochene Prüfergebnisse mittels KI direkt in einen Prüfbericht umgewandelt. Das ist schnell, effizient und nützt den Kunden unmittelbar. Auf die Digitalisierung und Automatisierung von Geschäfts- und IT-Prozessen mittels Robotic Process Automation werden wir einen weiteren Schwerpunkt legen. Zudem intensivieren wir die Kooperation mit Start-ups, um unsere Services auch mittel- und langfristig um weitere Innovationen zu erweitern.
Was tun Sie, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren?
Stenkamp: In diesem Jahr begrüßen wir wieder mehrere Hundert neue Kolleginnen und Kollegen in der TÜV Nord Group. Unsere Teams arbeiten dafür, Vertrauen in neue Technologien zu schaffen. Gleichzeitig schützen sie mit ihrer Arbeit tagtäglich Menschen, Technik und Umwelt. Gerade junge Mitarbeitende sagen uns, dass dies eine große Motivation sei, zu uns zu kommen. Zugleich pflegen wir eine intensive Feedback-Kultur und wollen so als branchenbestes Unternehmen von unseren Kunden, unseren Mitarbeitenden und der Gesellschaft wahrgenommen werden.
Worauf freuen Sie sich 2023 besonders?
Stenkamp: Persönlich freue ich mich darauf, mit möglichst vielen Kolleginnen und Kollegen aus der ganzen Welt wieder auf die Laufstrecke zu gehen – wann immer es der enge Kalender zulässt. Unser Ziel ist, nach coronabedingter Pause mit einem großen Team der TÜV Nord Group an zumindest einem internationalen Lauf-Event teilzunehmen.
Was stimmt Sie optimistisch für die Zukunft?
Stenkamp: In der TÜV Nord Group verlieren wir die Lösungen für eine gute, lebenswerte Welt trotz aller aktueller Herausforderungen nicht aus dem Blick. So unterziehen wir alle Dienstleistungen einem Nachhaltigkeitscheck, kümmern uns um ein effizientes Management knapper Ressourcen wie Wasser und wollen als Unternehmen bis 2030 klimaneutral werden. Dafür lohnt es sich, jeden Tag neu anzupacken.
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