Best practice: Servicedienstleister
„Effizienz ist nicht das Einzige, was zählt“
Workpath bietet Softwarelösungen und hilft Unternehmen dabei, Strategien effizient umzusetzen. Worauf es bei den Themen Service und Digitalisierung ankommt und was das Start-up sowohl als Dienstleister, wie auch als Arbeitgeber erfolgreich macht, erklärt Johannes Müller, CEO von Workpath.

Johannes Müller
ist Gründungsmitglied und CEO von Workpath. Durch sein umfangreiches Wissen sowie enge Beziehungen zu Branchenführern gilt der studierte Betriebswissenschaftler als Experte auf dem Gebiet Arbeit, Organisation und Führung.
Was macht Ihr Unternehmen bei Kunden erfolgreich?
Johannes Müller: Wir teilen mit unseren Kunden eine gemeinsame Idee der Arbeitswelt von morgen und sehen uns deshalb auch als Partner statt nur als Dienstleister. Unsere Kunden erhalten mit Workpath eine etablierte und flexible Plattform für agile Unternehmenssteuerung und ergebnisorientierte Zusammenarbeit. Gleichzeitig werden sie Teil einer Community, die ihnen alles aus einer Hand bieten kann und sie in ihrer Transformation unterstützt – mit Trainings und Zertifizierungen, digitalen Lernprogrammen sowie durch den Austausch mit anderen Unternehmen und spezialisierten Beratungsexperten.
Was tun Sie, um Ihre Servicekultur auszubauen?
Müller: Wir pflegen verschiedene Formate für unsere Kundenorientierung und Servicekultur. Unter anderem veranstalten wir sogenannte Customer Nights. Dazu laden wir alle unsere Mitarbeitenden wie auch unsere Kunden ein und erzählen die Geschichte einer ausgewählten Customer Journey. Außerdem haben wir eigene Experten, welche die „Voice of the Customer“ bei uns im Unternehmen repräsentieren und sicherstellen, dass diese in allen Teams gehört wird.
Welche Rolle spielt die Digitalisierung beim Service?
Müller: Wir nutzen unsere eigene Softwarelösung, um gemeinsam – auch mit Partnern – über Teamgrenzen hinweg an relevanten Lösungen für unsere Kunden zu arbeiten. Während die Digitalisierung auch die unmittelbare Kommunikation vereinfacht, ist ein Aspekt aus meiner Sicht noch wichtiger: Sie entwickelt das Verständnis weiter, wie Unternehmen und Kunden zusammenarbeiten können. Denn Organisationen können durch digitale Lösungen nahtloser mit ihren Kunden an gemeinsamen Ergebnissen arbeiten – als Team.
Wie sieht Ihre Digitalisierungsstrategie aus?
Müller: Als digital geborenes Unternehmen und Softwareanbieter vertreten wir die Perspektive, dass der Mensch durch die Digitalisierung im Unternehmenskontext nicht weniger wichtig wird, sondern zum letzten entscheidenden Erfolgsfaktor. Deswegen sehen wir unsere Digitalisierungsstrategie vor allem als People-Strategie – als Mitarbeitenden-Strategie. Wir denken ständig darüber nach, wie wir unseren Kolleginnen und Kollegen maximale Flexibilität und Unterstützung bieten können. Gleichzeitig investieren wir aber auch massiv in die ständige Weiterentwicklung aller Mitarbeitenden, damit sie möglichst selbstbestimmt und befähigt ihren Weg und ihre persönlichen Ziele sowie die gemeinsamen Ziele bei Workpath verfolgen können.
Wie sehen Sie die Zukunft der Arbeit?
Müller: Wir haben früh damit begonnen, die größten Herausforderungen unserer heutigen Wirtschaftswelt und Gesellschaft zu adressieren. Aktuelle externe Ereignisse beschleunigen diese Veränderungen zunehmend, sodass die meisten Unternehmen inzwischen erkannt haben, dass Effizienz nicht mehr das Einzige ist, was zählt. Unternehmen müssen ihre Resilienz, Anpassungsfähigkeit und Flexibilität radikal verbessern – aber auch attraktiver für Arbeitnehmer werden, um weiterhin oder wieder erfolgreich zu sein. Deswegen sind wir sicher, dass jene Unternehmen gewinnen werden, die vor allem die Rahmenbedingungen für menschliche Zusammenarbeit und Innovationen optimieren. Organisationen müssen ihren Talenten vermitteln können, wie sie sich in das „Big Picture“ einfügen und mit ihrer täglichen Arbeit auf ein größeres Ziel einzahlen.

Redaktion
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