Karriere als Vermögensberater

So fand Johnbir Mahal seine Berufung

Johnbir Mahal studiert Wirtschaftsinformatik. Doch er merkt, dass ihm Praxis fehlt. So orientiert er sich in der Ausbildung um, wird Vermögensberater. Heute führt er ein mittelständisches Unternehmen in der Finanzbranche – mit Erfolg.

23.10.2022

„Damals fand ich meinen Abgang von der Fachhochschule cool. Immerhin hat ja Facebook-Gründer Mark Zuckerberg auch sein Studium abgebrochen“, sagt Johnbir Mahal mit einem Grinsen. Doch baut Mahal keine Social-Media-Plattform auf, sondern wird selbstständiger Vermögensberater bei der Deutschen Vermögensberatung (DVAG). Dort schneidert er für seine Kundinnen und Kunden individuell angepasste Finanzkonzepte, die unter anderem Instrumente für die Vorsorge, Geldanlage oder Immobilienfinanzierungen enthalten. Parallel baut er ein eigenes Team auf und hat nach nur rund zehn Jahren die höchste Karrierestufe erreicht. Doch von Anfang an.

Wissbegierde wirkt karrierefördernd

Mahal wird in Augsburg geboren und wächst in Neusäß auf, einer kleinen Gemeinde in der Nähe. Nach der Schule beginnt er ein Wirtschaftsinformatik-Studium in München. Doch bald merkt er, dass ihm Vorträge halten und Menschen zu begeistern mehr liegen als Programmieren. 

„Über meinen besten Freund, Manuel Heinrich, bin ich zur DVAG gestoßen“, sagt Mahal. Heinrich hatte bereits eine Ausbildung zum selbstständigen Vermögensberater bei der DVAG begonnen. Mahal begleitet seinen Freund zu Veranstaltungen, etwa zum Thema Persönlichkeitsentwicklung. Er findet Gefallen daran, absolviert sein Praxissemester bei der DVAG. 

Nach und nach setzt sich bei Mahal die Erkenntnis durch, dass ihm sein Informatikstudium für eine berufliche Karriere als Vermögensberater wenig bringt. 2014 bricht er es ab. Stattdessen nimmt er die internen Ausbildungsangebote der DVAG wahr und besteht alle notwendigen Prüfungen.

Mahal betrachtet Ausbildung jedoch auch als Holschuld: „Wenn ich in einem Themengebiet noch nicht so versiert war, fuhr ich zu Kollegen, die über eine besondere Expertise verfügten, und bildete mich auf diesem Weg zusätzlich weiter. Ich bin also aktiv auf die Personen zugegangen, die bereits da waren, wo ich hinwollte. Dieses Um-die-Ecke-Denken habe ich an der Fachhochschule gelernt.“

Unternehmensführung im Vordergrund 

So schafft es Mahal innerhalb von rund zehn Jahren, die höchste Karrierestufe zu erklimmen. Unter dem Dach der DVAG sei er der Drittjüngste, dem dies gelingt, so Mahal. „Mein Motto lautete: einfach machen. Ich hatte mich für den Beruf entschieden und wollte das unbedingt durchziehen. Ich habe auch viel Energie investiert“, sagt er. „Ich bin ein großer Freund von Systemen und strukturiertem Arbeiten – da kommt vielleicht doch der Wirtschaftsinformatiker durch. Wenn ich mir ein Ziel setze, dann höre ich nicht auf, bis ich es erreicht habe.“ Ebenfalls eine wichtige Komponente ist der Freund, mit dem er zusammenarbeitet. „Manuel Heinrich und ich haben zusammen geackert, aber auch unsere Erfolge gemeinsam gefeiert.“ 

Schon früh beginnt er mit dem Teamaufbau. „Ich sah von Anfang an meinen Schwerpunkt in der Unternehmensführung. Für mich ist Vermögensberater zu sein mehr als nur ein Job. Daher möchte ich auch andere für diesen Beruf begeistern.“

Inzwischen führt er ein eigenes Familienunternehmen unter dem Dach des Familienunternehmens DVAG. Er bildete eine Schwester und einen Bruder zum Vermögensberater aus, die heute eigene Wege gehen. „Das gibt auch familiär noch mal eine ganz andere Bindung.“

Internationalität und Diversität im Fokus

Die Wurzeln der aktuell 30 Vermögensberaterinnen und Vermögensberater in Mahals Team liegen in aller Welt. Die vier Mitglieder indischer Abstammung beraten vor allem Kundinnen und Kunden ihrer Nationalität. Wie Mahal auf die Erschließung indisch-stämmiger Kundenkreise kam? „Ich bin zwar kein indischer Staatsbürger, aber beherrsche die Sprache und kann so dem Gegenüber auch schwierigere Sachverhalte erklären.“

Überhaupt wird bei der DVAG Diversität großgeschrieben; unter den Vermögensberaterinnen und Ver­mögensberatern finden sich Personen aus mehr als 50 Nationalitäten. Die unterschiedlichen Hintergründe – kulturell und beruflich – geben durch vielfältige Blickwinkel auf Themen Impulse und tragen damit zur Weiterentwicklung der Teams bei. 

Johnbir Mahal schätzt die Flexibilität im Alltag

Wie seine Kolleginnen und Kollegen schätzt auch Mahal die Möglichkeit, sich als Selbstständiger die Zeit frei einteilen zu können. „Ich mache gerade den Pilotenschein. Das ist zurzeit mein Hobby.“ Was ihm am besten an seiner beruflichen Tätigkeit gefällt? „Ich male mir die Welt so, wie sie mir gefällt“, sagt Mahal. „Ich kann mir die Menschen aussuchen, mit denen ich zusammenarbeiten möchte. Für diese Freiheit bin ich sehr dankbar.“

Außerdem ist der Fußballer vom TSV Neusäß „absoluter Teamplayer. Mit den Menschen hier zu arbeiten bereitet mir viel Spaß.“ Was sind Mahals Pläne für die Zukunft? „Ich will die Werte, die wir vertreten, weiter ausleben.“