MECOTEC GmbH

Fokus auf den eigenen Stärken

Dr. Friedrich Rheinheimer und Enrico Klauer sind die Geschäftsführer der MECOTEC GmbH und berichten über ihre Learnings aus der Corona-Krise und das Geheimnis ihres Erfolgs.

13.09.2022

Enrico Klauer & Dr. Friedrich Rheinheimer

Geschäftsführer der MECOTEC GmbH

Wie hat sich Ihr Business in den letzten Monaten entwickelt? Gibt es ein besonderes Learning aus der Corona-Krise für Ihr Unternehmen?

Enrico Klauer: Das Geschäft hat sich in den letzten Monaten trotz Stagnation in einigen Märkten, global positiv entwickelt. In Summe verspüren wir ein ungebremst hohes Interesse nach unseren Produkten, benötigen jedoch, aufgrund der äußeren Umstände, mehr Zeit bei der Begleitung der Kunden im Rahmen des Verkaufsprozesses. In diesen Zeiten halten wir es nach Rumsfelds „There are also unknown unknowns – the ones we don’t know we don’t know.“

Was ist das Erfolgsrezept für Ihr Business?

Dr. Friedrich Rheinheimer: Das Erfolgsrezept ist die Fokussierung auf die eigenen Stärken und trotz aller unerwarteten Herausforderungen, nicht vernachlässigen an der Umsetzung mittelfristiger Ziele zu arbeiten. Der Antreiber sind die Mitarbeiter. Wichtig ist dabei neues Personal, unbeachtet der Funktion und des Standorts zügig zu integrieren und qualifizieren.

Wie bleiben Sie als Unternehmen neugierig und innovativ und was tun Sie als Management, um das zu fördern?

Klauer: Wir fördern die Innovation explizit, wie zum Beispiel durch Ausschreibungen, und implizit, wie zum Beispiel durch eine offene Kommunikationskultur. Wir beabsichtigen die Gründung eines Technologiehubs in einer Großstadt mit Zugang zu kreativen Köpfen aus den unterschiedlichsten Fakultäten.

Was ist die größte Stärke der Company? Trauen Sie sich eine Schwäche preiszugeben?

Klauer: Unsere größte Stärke ist die technische Überlegenheit unserer Produkte, die es uns ermöglicht, neue Ideen zu entwickeln, um stets einen Schritt voraus zu sein. Eine Schwäche liegt in der Abhängigkeit von motivierten und geschulten Mitarbeitern, da bei uns Mitarbeiter sehr schnell Know-how aufbauen und wir letztlich ein „People-Business“ sind, das nicht nur mittels der Einhaltung von Prozessen geführt werden kann.

In wenigen Worten: Was tun Sie, um den digitalen Anschluss nicht zu verpassen?

Rheinheimer: Alle unsere größeren Anlagen werden bereits über IoT gesteuert. Auf dieser Basis sind wir in der Lage in Echtzeit mehrere Handvoll Variablen auszulesen. Dies ist der erste Schritt, um ein Datamining aufzusetzen und Parameter zu vergleichen. Neben präventiver Diagnose können wir digitale Geschäftsmodelle im Sinne eines Pay-per-Use entwickeln. Die Entwicklung dieser wird in unserem Technologiehub vorangetrieben werden.

Was tun Sie, um den Service zu verbessern?

Klauer: Im Kern: Kommunikation und Schulungen. Wir stellen sicher, dass alle Stakeholder um den Kunden – Vertrieb, Installations- und Servicetechniker, Vertriebsinnendienst, Service & Support-Team, Entwicklung, Produktion und Logistik – sich regelmäßig austauschen, um konkrete Fälle zu besprechen und um gemeinsame Lösungsansätze zu finden.

Nennen Sie ein konkretes Beispiel wie Ihr Unternehmen Service lebt?

Klauer: Ohne ein konkretes Beispiel nennen zu wollen, setzen wir uns mit unserem Service-Support-Team auch für Kunden ein, die keinen Service- und Wartungsvertrag abgeschlossen haben. Unser Ziel ist es dem Kunden Wege aufzuzeigen, welche Serviceoptionen zur Verfügung stehen, um sicherzustellen, dass es keine Ausfallzeiten gibt.

Was tun Sie, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren?

Rheinheimer: Wir lassen Mitarbeiter an dem Erfolgen des Unternehmens und an den Produkten teilhaben und geben ihnen die Gelegenheit, zu erfahren, wie unsere Kunden und die Endnutzer die Produkte erleben. Auch eine erhöhte Visibilität auf Social-Media-Plattformen und in der internen Kommunikation zählt zur Strategie.