Transformation ist mehr als ein Schlagwort – sie ist ein kontinuierlicher Prozess, der persönliche Reife, Empathie und Veränderungsbereitschaft verlangt. Gerade Führungskräfte stehen täglich vor der Herausforderung, Wandel strategisch zu gestalten und gleichzeitig menschlich zu führen. Aber was, wenn die besten Impulse dafür nicht aus Managementseminaren stammen – sondern aus dem Familienalltag?
Wenn Führung zu Hause beginnt
Das Buch „Die Kunst der Transformation – Was Führungskräfte vom Elternsein lernen können“ eröffnet einen ungewöhnlichen, aber umso inspirierenderen Blick auf moderne Führung. Die fünf Autoren Benjamin Ferreau, Morten Wolff, Michael Munder, Michael vom Sondern und Francesco Ferreri sind nicht nur erfahrene Unternehmer, sondern auch Väter. Sie zeigen auf eindrucksvolle Weise, wie eng Verantwortung im Beruf und in der Familie miteinander verknüpft sind.

Denn wer ein Kind großzieht, trainiert Fähigkeiten, die auch in der Wirtschaft unverzichtbar sind: Geduld, klare Kommunikation, emotionale Intelligenz, Risikobereitschaft. Das Buch macht deutlich: Transformation beginnt im Kleinen – und sie ist nur dann erfolgreich, wenn sie mit Haltung und Menschlichkeit einhergeht.
Mehr als ein Buzzword: Transformation verstehen
Im Theorieteil des Buchs definieren die Autoren, was echte Transformation in der Führung bedeutet. Sie machen deutlich, warum Wandel nicht linear verläuft und warum es in einer dynamischen Wirtschaft weniger um feste Strukturen, sondern mehr um Anpassungsfähigkeit und kulturelle Entwicklung geht.
Das Thema Digitalisierung spielt dabei ebenso eine Rolle wie die Fähigkeit, Werte vorzuleben und Orientierung zu geben – ohne starren Führungsstil. Besonders relevant für mittelständische Unternehmerinnen und Unternehmer: Der Wandel kann auch mit kleinen, authentischen Schritten beginnen. Entscheidend ist, ihn bewusst zu gestalten.
Vom Wickeltisch ins Management-Meeting
Der zentrale Teil des Buchs besteht aus persönlichen Erfahrungsberichten der Autoren. Sie erzählen von Herausforderungen im Familienleben und übertragen diese auf die Unternehmensführung. Es geht um Konfliktlösungen mit Herz, um das Aushalten von Unsicherheit, um Vertrauen und Verantwortung.
Die Erkenntnis: Wer sich als Elternteil weiterentwickelt, führt auch im Beruf authentischer. Führung ist kein rein rationaler Prozess. Sie braucht emotionale Stärke, Mut zur Selbstreflexion und die Bereitschaft, andere wachsen zu lassen. Das Buch liefert keinen dogmatischen Ratgeber, sondern ein inspirierendes Plädoyer für ein neues Führungsverständnis, das Herz und Haltung vereint.
