UDZ-Siegel

Das macht einen Unternehmer der Zukunft aus

Laut einer Studie des Instituts für Mittelstandsforschung zählten 2021 mehr als drei Millionen Unternehmen zu den kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs). Entsprechend wichtig ist es für Unternehmende, mit ihren Angeboten aus der Masse herauszustechen. Die Lösung? Das „Unternehmer der Zukunft“-Siegel des Deutschen Innovationsinstituts für Digitalisierung und Nachhaltigkeit (diind) schafft Abhilfe und Sichtbarkeit. Holger Reher zählt zu einen der ersten ausgezeichneten Unternehmer. Im Interview erklärt er, welche Mittel er nutzt, um seine Personal Brand aufzubauen und wie er es schafft, zukunftsfähig zu sein.

19.03.2024

Holger Reher

war als Chefredakteur für Verlage wie Heinrich Bauer und JDB MEDIA tätig und betreut seit 2007 sein Unternehmen „Holger Reher PR & Verlag“

DUP UNTERNEHMER-Magazin: Um den Erfolg als Unternehmer zu sichern, gilt es zukunftsfähig zu sein. Welche konkreten Maßnahmen in Bezug auf die Kundenakquise oder Personal-Branding ergreifen Sie, um langfristig erfolgreich zu sein?

Holger Reher: Für mich stellt die Basis meiner Erfolgssicherung nicht die Neuakquise, sondern vielmehr die Zufriedenheit meiner bestehenden Kundinnen und Kunden dar. Diese Partnerschaften, zum Teil über mehr als ein Jahrzehnt hinweg, sind die beste Werbung für meine Leistungen und mein Unternehmen – und das nicht nur im fachlichen Bereich. Um langfristig erfolgreich zu sein, muss auch die B-Note stimmen. Damit meine ich ein Rollenverständnis, bei dem es nicht nur um das Leisten eines Dienstes geht, sondern um großes Interesse an den Themen der beauftragenden Unternehmen, ehrliches Engagement, gelebte Leidenschaft und ein Gespür für die Ziele und Wünsche der Partnerinnen und Partner. Wer mit solch einem Verständnis agiert, wird immer wieder gebucht und erhält bereits über Empfehlungen regelmäßig neue Aufträge.

Darüber hinaus bin ich auf Social Media sehr aktiv und stärke damit mein Personal-Branding. Das sorgt nicht nur für Sichtbarkeit, sondern schafft auch Vertrauen: Noch vor der ersten Kontaktaufnahme erhalten potenzielle Kundinnen und Kunden einen umfassenden Einblick in meine Arbeit und durch meine Posts und Videos einen guten Eindruck von meinen Werten, meinem Mindset und meiner Persönlichkeit.

Zudem unterstreicht der Social Media-Erfolg meine Expertise. Wer Support für Instagram oder Videoproduktionen für YouTube anbietet, selbst aber nur 50 Follower zählt und keinen eigenen YouTube-Kanal hat, darf sich nicht wundern, wenn diese von potenziellen Kundinnen oder Kunden hinterfragt wird und ein Auftrag nicht zustande kommt.

Können Sie uns einen Einblick in Ihr Geschäftsmodell geben und erläutern, was Sie von anderen unterscheidet?

Reher: Ich unterstütze mit maßgeschneidertem, hochwertigem Visual Content den Erfolg von Unternehmen – von Grafik- und Webdesign über Video- und Fotografie bis hin zu Präsentationen, Animationen und Musikproduktion. Meine Kundinnen und Kunden schätzen an mir, dass ich das komplette Portfolio an kreativen Leistungen anbiete und dabei meine langjährige Erfahrung als Journalist, Verleger und strategischer Kommunikationsberater einbringe. Diese Kombination steht für passgenaue Konzepte aus einem Guss, hohe Geschwindigkeit, komfortable Abstimmungen mit mir als alleinigem Ansprechpartner und am Ende natürlich auch für einen Kostenvorteil.

Stichwort Digitalisierung: Welche Rolle spielen digitale Angebote in Ihrem Arbeitsalltag sowie für die Angebote an Ihre Kundinnen und Kunden?

Reher: Ich arbeite seit über zehn Jahren komplett digital und bin digital vernetzt. So kann ich von überall auf alle Daten zugreifen und diese bearbeiten. Auch die Nutzung von KI ist für mich nicht neu. Auch wenn es aktuell so wirkt, als gäbe es solche Systeme erst seit wenigen Monaten. Bei der Bild- und Videobearbeitung setze ich bei rein handwerklichen Aufgaben ohne künstlerischen Aspekt seit langer Zeit auf die Unterstützung von KI-Tools. Auch der digitale Sofortzugriff auf unzählige Templates, Grafiken, Fotos und Musik ist nicht neu und beschleunigt die Fertigstellung von Projekten. Dasselbe gilt für die Abstimmung mit den Kundinnen und Kunden über smarte digitale Plattformen für die Präsentation meiner Entwürfe oder via Mail, Chat und den schnellen Video-Call. Die eingesparte Zeit steht unter anderem für Optimierungen, die Umsetzung neuer Projekte und Akquise zur Verfügung, wodurch Qualität, Umsatz und Produktivität steigen.

Sie wurden vom Deutschen Innovationsinstituts für Digitalisierung und Nachhaltigkeit (diind) zum „Unternehmer der Zukunft“ ausgezeichnet. Welche Erfahrungen haben Sie im Zuge des Prüfprozesses gemacht und wie lief die Prüfung ab?

Reher: Zunächst einmal ehrt es mich sehr, diese Auszeichnung erhalten zu haben. Den Prüfprozess habe ich als äußerst komfortabel, transparent und genau empfunden. Nach einer digitalen Bestandsaufnahme zu Themen wie Innovationskraft, Kreativität, Vorbildfunktion und unternehmerische Resilienz erfolgte ein ebenfalls digital durchgeführter Außencheck durch das Team des Deutschen Innovationsinstituts für Nachhaltigkeit und Digitalisierung (diind). Dieser umfasste Rückfragen und vermittelte mir stets ein großes Interesse seitens diind daran, mein Unternehmen möglichst genau kennenlernen zu wollen.

Welche Vorteile in Bezug auf Personal-Branding oder Kundenakquirierung bringt Ihnen das Siegel?

Reher: Das „Unternehmer der Zukunft“-Siegel funktioniert für mich gleich mehrfach. Zunächst einmal zeigt es Unternehmen, die auf mich aufmerksam geworden sind, dass nicht nur meine Leistungen, sondern auch mein Mindset zu ihnen passt. Sie sparen sich diesbezüglich die zeitintensive eigene Recherche, da diese Arbeit bereits vom diind übernommen wurde. Darüber hinaus zeigt das Siegel potenziellen Kundinnen und Kunden mein großes Engagement für das eigene Personal-Branding. Und sie gehen vollkommen zu Recht davon aus, dass ich bei einer Zusammenarbeit dieses Engagement mindestens im selben Maße für ihre Marke, Produkte und angebotenen Leistungen zeigen werde. Zusätzlich erhöht das Siegel die allgemeine Sichtbarkeit meines Unternehmens und verstärkt die Aufmerksamkeit beim Besuch meiner Online- und Social-Media-Präsenzen.

Was sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Eigenschaften oder Fähigkeiten, die eine Unternehmerin oder einen Unternehmer zu einem „Unternehmer der Zukunft“ machen?

Reher: Das lässt sich gut von den Schlagworten auf dem „Unternehmer der Zukunft“-Siegel ableiten. „Proaktiv“ heißt für mich, tiefer in die Themen der Kundinnen und Kundinnen einzusteigen und nicht nur Standard zu liefern. Zu überraschen und Optimierungspotenziale aufzuzeigen. Und es bedeutet, sich selbst und sein Leistungsangebot stetig weiterzuentwickeln – nicht erst dann, wenn eine Anforderung am Markt etabliert ist. „Engagiert“ heißt für mich, sich als Partnerin oder Partner zu verstehen, die Bedürfnisse und Ziele der Kundinnen und Kundinnen zu den eigenen zu machen und in diesem Sinne zu handeln. Und „zukunftsfähig“ beschreibt für mich unter anderem die Fähigkeit und Leidenschaft, sein gesamtes Unternehmen immer wieder neu zu erfinden, Grenzen zu verschieben und niemals mit dem Träumen und Verändern aufzuhören.

Was motiviert Sie als Unternehmer, ständig nach neuen Möglichkeiten und Lösungen zu suchen, um Ihr Unternehmen erfolgreich in die Zukunft zu führen?

Reher: Seit meiner Kindheit bin ich begeistert von Technologie und den Möglichkeiten, die sie beim kreativen Schaffen bietet. Bereits in früher Jugend habe ich am Amiga 2000 intensive Erfahrungen mit „Deluxe Paint“, „Bars & Pipes“ und „VizaWrite“ in der Bildbearbeitung, der Musikproduktion und dem Layouten gesammelt und mir bis heute die Faszination für neue Technologien und Software bewahrt. Ich bin Early Adopter aus Leidenschaft und auch beruflich stets daran interessiert, nicht nur fachlich, sondern auch technisch auf dem neuesten Stand zu sein.

Die Rechnung für die erfolgreiche Zukunft meines Unternehmens ist dabei recht einfach: Ich optimiere mich stetig selbst und habe ein großes Bestreben, meine Prozesse bei gleichbleibend hoher Qualität zu beschleunigen. Dort, wo ich durch die technische Bestandsausrüstung ausgebremst werde, investiere ich in neue. Dort, wo einfache Arbeiten mehr Zeit als Expertise erfordern, setze ich KI ein. Und dort, wo standardisierte Medien und nicht meine konzeptionelle und strategische Expertise gefragt sind, gebe ich Aufträge nach der Anlaufphase und abgestimmt mit den Kundinnen und Kunden mit klaren Qualitätsvorgaben an ein Team in meinem Netzwerk weiter.