Bei SHA beginnt Gesundheit auf der wissenschaftlichen Ebene: Ein Patient sitzt mit einer Mütze voller Elektroden, während ein Neurologe Fragen stellt, das Kurzzeitgedächtnis prüft und erklärt, wie Lebensphasen das Risiko für Demenz beeinflussen. Schwache elektrische Impulse sollen neuronale Netzwerke neu ausrichten. Im anschließenden Gespräch geht es tiefer: um Stressmuster, mentale Blockaden und innere Erwartungen.
SHA vereint hier moderne Diagnostik, Lebensstilmedizin und mentale Arbeit – und schafft gleichzeitig Raum für Rückzug, Erholung und Urlaub. Die Resorts befinden sich aktuell im spanischen L'Albir und Cancun, Mexiko, ab 2027 auch in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE).
SHA und das Prinzip der Longevity: Ganzheitliche Medizin für Körper und Geist
Im Zentrum der Programme steht Longevity, also die Verlängerung der Healthspan – die Jahre, in denen Menschen körperlich und geistig gesund bleiben. SHA versteht Longevity nicht als medizinisches Versprechen, sondern als strategische Gesundheitsaufgabe: Wie lässt sich Gesundheit stabilisieren, bevor Symptome chronisch werden oder irreversible Schäden auftreten?
Die Gesundheitsprogramme von SHA verfolgen einen mehrstufigen Ansatz. Zunächst sorgt eine umfassende Diagnostik, etwa durch die Analyse von Entzündungsmarkern, Hormonstatus oder epigenetischen Profilen, für ein detailliertes Bild des individuellen Gesundheitszustands. Darauf aufbauend werden personalisierte Ernährungskonzepte entwickelt, die gezielt auf die Bedürfnisse des Einzelnen eingehen. Ergänzend kommen regenerative Verfahren, wie Infrarot- oder Ozontherapie, zum Einsatz, um körperliche Funktionen zu stabilisieren und zu regenerieren.
Ein zentraler Bestandteil ist zudem das Stress- und Schlafmanagement, das nachhaltige Erholung und Leistungsfähigkeit unterstützt. Besonders hervorgehoben wird die mentale Gesundheit, die bei SHA nicht als Nebenschauplatz, sondern als integraler Faktor biologischer Belastbarkeit betrachtet wird. Dabei tragen die luxuriösen Unterkünfte wesentlich zum Wohlbefinden bei: Die Suiten sind großzügig gestaltet, mit Umkleidezimmer, Wohnbereich und Terrassen, die entweder einen Panoramablick aufs Meer oder auf die Sierra Helada bieten, und schaffen so eine Umgebung, die Erholung und innere Balance aktiv unterstützt.
Kognitive Gesundheit im Fokus
Ein oft unterschätzter Hebel ist die geistige Leistungsfähigkeit. In der „Cognitive Unit“ analysieren Experten Konzentration, Merkfähigkeit und neuronale Muster. Methoden wie Elektrostimulation, kognitive Übungen und Coaching helfen, mentale Klarheit zurückzugewinnen.
SHA setzt dabei auf realistische Einschätzungen und wissenschaftlich fundierte Beobachtung – ohne überzogene Versprechen. Die Praxis zeigt: Der Ansatz funktioniert und verbessert nachhaltig die kognitive Leistungsfähigkeit.
Nachhaltigkeit und Alltagstransfer
Ein zentrales Ziel jeder Retreat-Medizin ist die Nachhaltigkeit. SHA dokumentiert Behandlungen digital, sodass Folgeaufenthalte auf den Ergebnissen aufbauen. Der Transfer in den Alltag liegt bei jedem Einzelnen, doch laut SHA kehren rund 60 % der Gäste innerhalb von zwei Jahren zurück, häufig mit verbessertem Schlaf, regulierter Ernährung und einem neuen Umgang mit Stress.
Grenzen und Chancen des SHA-Ansatzes
SHA richtet sich an ein exklusives Publikum, was kritische Stimmen als Medikalisierung von Optimierungstrends bewerten. Gleichzeitig zeigt der Erfolg ein strukturelles Defizit: Die Nachfrage nach individueller Prävention wächst, während klassische Gesundheitssysteme oft erst bei chronischen Beschwerden eingreifen.
Eine medizinische Versorgung wird nicht ersetzt, aber SHA demonstriert, was möglich ist, wenn Zeit, Technologie und interdisziplinäres Denken zusammenwirken. Die Grenze zwischen Wellness und Medizin bleibt bewusst offen – und macht deutlich, wie Longevity durch ganzheitliche Medizin in der Praxis aussehen kann: nachhaltiges Körper- und Gesundheitsbewusstsein, das es Menschen ermöglicht, resilient, informiert und aktiv mit den Herausforderungen des Lebens umzugehen.
Projekt Wohlbefinden
DUP UNTERNEHMER-Magazin: Was war die ursprüngliche Idee hinter der Gründung von SHA?
Alejandro Bataller: Auslöser war die Genesung meines Vaters – durch einen ganzheitlichen Ansatz mit Fokus auf Ernährung. Uns wurde schnell klar: Die Kombination aus moderner Medizin, östlichen Heilmethoden und präventivem Denken fehlt im klassischen System fast vollständig.
Inwieweit tragen Ernährung und therapeutische Anwendungen zur Wirkung Ihres ganzheitlichen Gesundheitskonzepts bei?
Bataller: Ernährung und Anwendungen sind tragende Säulen unseres Ansatzes. Unsere pflanzenbasierte, zuckerarme Kost – frei von Fleisch und Milchprodukten – hilft, den Körper zu entlasten und Entzündungen zu regulieren. Ergänzt wird das durch gezielte Detox-Maßnahmen, Akupunktur oder Kryotherapie. Zusammen genommen schaffen diese Elemente die Grundlage, um Regeneration zu fördern und den Organismus wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Gibt es typische Gesundheitsmuster, bei denen Ihre Programme besonders wirken?
Bataller: Auf jeden Fall. Häufig sehen wir chronischen Stress, Schlafstörungen, stille Entzündungen und Stoffwechselprobleme – gerade bei leistungsorientierten Menschen. Wenn Menschen nach fünf Tagen wieder durchschlafen, ist das für viele lebensverändernd.
SHA wurde bereits mehrfach für sein Konzept ausgezeichnet – worin liegt die Stärke?
Bataller: In der konsequenten Personalisierung. Wir beziehen genetische Veranlagung, Lebensstil und Umwelt ein – gestützt durch moderne Diagnostik und KI. Wichtig ist uns, Gesundheit proaktiv zu gestalten.
Mehr zu SHA und den aktuellen Programmen unter shawellnessclinic.com