Machen wir uns nichts vor: 2026 wird ein hartes Jahr. Die deutsche Wirtschaft und ihr Herz, der Mittelstand, klemmen fest – im Inland gelähmt durch bröckelnde Infrastruktur und ausufernde Bürokratie, global im Zangengriff zwischen US-Zöllen und staatlich dirigierten Marktoffensiven aus China. Umsatzwachstum kann in dieser Lage keine Antwort sein: Wo soll dieser herkommen, wenn Binnenwirtschaft und Export zugleich schwächeln?
Abwarten ist keine Option
Aus den Milliardentöpfen für Infrastruktur und Rüstung jedenfalls nicht. Die Mittel werden frühestens 2027 fließen wegen langwieriger Planungs- und Ausschreibungsprozesse. Auch im nächsten Jahr wird es daher eng für viele Unternehmen, die Insolvenzwelle dürfte weiter an Fahrt zunehmen. Abwarten ist keine Option: Wer sein Unternehmen erfolgreich durchbringen will, muss jetzt agieren – und sich um die drei wichtigsten Komplexe kümmern.
- Resilienz im umfassenden Sinne: Wird die See stürmisch, sollte man die Schotten sichern. Heißt: Lieferketten diversifizieren, Kundenbindungen vertiefen, Unternehmensportfolio überprüfen
und absichern, nötigenfalls Werksverlagerungen erwägen, etwa in Richtung USA oder osteuro-
päische EU. - (Re-)Finanzierung: Wasserdicht sollten auch die Unternehmensfinanzen sein – und zwar so frühzeitig, dass es selbst bei Anschlussfinanzierungen oder der Kapitalaufnahme für die Transformation keine Schwierigkeiten mit den Finanzierern gibt. Denn der einfache Gang zur Hausbank genügt im Gegensatz zu früher nicht mehr – eine Prüfung aller Assets und ein klarer Kommunikationsplan brauchen Vorlauf, erhöhen aber die Erfolgschancen enorm.
- Digitalisierung und KI: Keine Zukunft ohne Zukunftsinvestitionen! Es muss nicht gleich die ganz große KI-Lösung sein. Mit Pilotprojekten zu beginnen und diese später zu skalieren verschafft dem Unternehmen wertvolle Erfahrungen. Externe Expertise hebt Datenschätze von Unternehmen und identifiziert die Prozesse, in denen Automatisierung am effektivsten wirkt.
Kosteneffizienz lautet das Gebot der Stunde. Dazu gehört alles auf den Prüfstand: Nötigenfalls müssen wie bei Obstbäumen im Winter die Äste zurückgeschnitten werden, damit sie im Sommer wieder reiche Früchte tragen. Verantwortliche sollten das Heft des Handelns in die Hand nehmen. Abwarten, dass die Politik es schon – irgendwann – richten wird, führt zum Niedergang. Die Zeit des Durchmogelns ist vorbei. Wer vorn sein will, muss jetzt sein Set-up überdenken. Denn 2026 wird das Jahr der Auslese: Die Spreu wird sich vom Weizen trennen.
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Enomyc unterstützt den Mittelstand europaweit bei Redynamisierung und nachhaltigem Wachstum. Die Unternehmensberatung verfügt über Standorte in Hamburg, München, Stuttgart, Köln, Berlin, Frankfurt a. M., Paris und Anderson, South Carolina (USA).

