Auf dem Weg zu mehr Digitalisierung
Die Akte ist 2021 gestartet und speichert die medizinischen Informationen von Patientinnen und Patienten sicher an einem Ort. Das erleichtert die Zusammenarbeit zwischen Praxen, Kliniken und Apotheken.
Die ePA im Fokus des BIG BANG KI FESTIVAL
Die elektronische Patientenakte ist mehr als ein Digitalisierungsprojekt – sie ist ein Brückenschlag zwischen Technologie, Gesellschaft und Versorgung. Sie bildet die Grundlage für innovative KI-Anwendungen, die Prävention, Früherkennung und Therapieplanung künftig noch effektiver gestalten können – und ist damit auch das perfekte Thema für das BIG BANG KI FESTIVAL.
Vier Experten und Expertinnen aus unterschiedlichen Bereichen diskutierten dort im September, wie die ePA ihr volles Potenzial entfalten kann: Arne Orschulik (Techniker Krankenkasse) aus Sicht der Versicherung, Michaela Schröder (Verbraucherzentrale) für die Perspektive der Versicherten, Brenya Adjei (Gematik) mit Blick auf Datenschutz und technische Infrastruktur sowie Dr. Bahman Afzali (Hausarzt). Vier Perpektiven, eine Vision.
Praktische und individuelle Unterstützung
„Die ePA kann die Lotsenfunktion im Gesundheitswesen übernehmen“, betont Arne Orschulik von der Techniker Krankenkasse. Es geht darum, mit praktischen Funktionen wie digitalen Impf- und Vorsorgeerinnerungen neue Nutzergruppen zu erreichen. Unterschiedliche Zielgruppen brauchen dabei individuelle Unterstützung – von digitalen Anleitungen bis zu persönlichen Hilfsangeboten.
Vertrauen durch Information und einfache Nutzung schaffen
„Viele Menschen wissen überhaupt nicht, was die ePA ist oder was sie ihnen bringt“, sagt Michaela Schröder vom vzbv. Aber hier liegt auch eine große Chance: Durch verständliche und zielgruppengerechte Kommunikation kann Unsicherheit abgebaut und Vertrauen aufgebaut werden. Informationsangebote müssen klar machen, wie einfach die Nutzung ist und welchen konkreten Mehrwert die ePA bietet.
Ein Transformationsprojekt mit Zukunft
„Die ePA ist kein Produkt – sie ist ein Transformationsprojekt“, fasst Brenya Adjei von der Gematik zusammen. Hinter der Einführung steckt ein umfassender Wandel, der Rollen, Prozesse und Verantwortlichkeiten neu gestaltet. Die moderne und interoperable Architektur der ePA schafft beste Voraussetzungen für künftige Innovationen – Deutschland ist hier sogar Vorreiter.
Der Nutzen wird im Alltag sichtbar
Hausarzt Dr. Bahman Afzali bringt es so auf den Punkt: „Die Medikationsliste rettet Leben.“ In seiner Praxis nutzen Patientinnen und Patienten die ePA aktiv, um Befunde und Medikationspläne zu pflegen. Das schafft Transparenz und Sicherheit – gerade bei komplexen Therapien. Gleichzeitig fördert die ePA die digitale Souveränität der Patientinnen und Patienten.
Aufbruch zu mehr Teilhabe und Nutzen
Die Diskussion zeigte deutlich: Die ePA ist technisch bereit, abermuss noch in der breiten Bevölkerung und im Praxisalltag ankommen. Mit klaren politischen Entscheidungen, verpflichtender Einbindung aller Leistungserbringer und zielgruppengerechter Kommunikation kann die Nutzung weiter wachsen.. Informationskampagnen informieren und motivieren – und sorgen somit stetig für mehr Akzeptanz.
Fazit: Die ePA als Chance für eine moderne Gesundheitsversorgung
Damit sich die elektronischen Patientenakte im Praxisalltag etabliert, ist es wichtig, dass sie von Ärztinnen und Ärzten und Patientinnen und Patienten gleichermaßen genutzt wird. „Die ePA wird sich durchsetzen – nicht aus Pflicht, sondern weil sie eine bessere Versorgung ermöglicht“, so Dr. Afzali.

