IT-Dienstleister
So hat sich die Rolle der IT verändert
Die MT AG ist ein führender IT-Dienstleister mit Hauptsitz in Ratingen. Jürgen Allmich, Vorstand und COO, erklärt, wie sich die Rolle der IT in den vergangenen Jahren verändert hat und worauf es in der Branche in Zukunft ankommen wird.
Jürgen Allmich
studierte Informatik und war zunächst in diversen IT-Consulting-Unternehmen im Bereich der individuellen Softwareentwicklung tätig. Seit 2015 ist er im Vorstand der MT AG und für das operative Geschäft sowie die Bereiche Marketing und Recruiting/Staffing zuständig
Was ist aus Ihrer Sicht die größte Herausforderung für Ihre Branche und Ihr Unternehmen?
Jürgen Allmich: Die größte Herausforderung liegt für uns zum einen im Wachstum. Denn der Fachkräfte- und Expertenmangel macht sich in der IT-Branche besonders bemerkbar. Zum anderen darin, uns noch stärker als IT-Lösungsanbieter am Markt zu etablieren. Dabei gilt es, aus dem rasant wachsenden Technologieangebot auf die richtigen Technologiekonzepte zu setzen, die eine optimale Lösung für die Herausforderungen unserer Kunden bei der digitalen Transformation darstellen. Bei der Modernisierung der IT-Landschaften wird es auch immer schwieriger, das breite Know-how sowie notwendige Ressourcen von veralteten IT-Systemen und neuen IT-Architekturen bereitzustellen. Zudem fungiert die IT mittlerweile nicht mehr nur als Bereitsteller, sondern als Treiber für das Business. Daher arbeiten wir etwa mit crossfunktionalen Teams aus den Fachbereichen und der IT, sodass die fachlichen Anforderungen an uns zunehmen und die dafür notwendige Expertise ständig ausgebaut werden muss. Darüber hinaus müssen wir das Know-how für die Unterstützung unserer Kunden in Hinblick auf organisatorische, prozessorientierte und vor allem kulturelle Veränderungen kontinuierlich erweitern. Denn auch diese sind heute eng verzahnt mit einer modernen und mehrwertstiftenden IT.
Was macht künftig konkret den Erfolg Ihres Unternehmens aus?
Allmich: Für unser Unternehmen ist ein hoher Grad an Agilität ein wesentliches Erfolgskriterium. Der ständige Wandel, den die Digitalisierung mitbringt, die unterschiedlichen Fortschritte unserer Kunden bei der Digitalisierung und immer neue Technologiekonzepte erfordern von uns eine schnelle Ausrichtung auf die Bedürfnisse unserer Kunden mit passgenauen und nachhaltigen Lösungsansätzen. Aus diesem Grund haben wir uns auch schon vor einiger Zeit dazu entschlossen, das Geschäftsmodell anzupassen und unsere Kunden als Preffered- und End-to-End-Partner durch den gesamten Projektablauf zu begleiten. Wir sind nicht mehr nur der Dienstleister mit dem Geschäftsmodell der verlängerten Werkbank, sondern verstehen uns als kundennaher Lösungsanbieter, der seine Kunden vollumfänglich und zukunftssicher im digitalen Bereich aufstellt.
Welche Rolle spielen Innovationen in Ihrem Geschäft?
Allmich: Innovationen sind für uns Alltag. Wir haben ständig die neuesten IT-Konzepte hinsichtlich optimaler Ansätze für die Innovation unserer Kunden im Auge und können so bei Bedarf schnell das entsprechende Know-how aufbauen. Diese Agilität erreichen wir durch eine Flexibilisierung unserer Organisationstrukturen hin zu selbstorganisierten Teams und einer zielorientierten Führungskultur, die auf dem Konzept von OKR aufbaut.
Wie wichtig ist für Ihr Unternehmen die Digitalisierung?
Allmich: Digitale Transformation ist der Treiber unseres Geschäftsmodells. Als IT-Dienstleister haben wir natürlich auch unsere eigenen Prozesse digitalisiert und waren dadurch gut auf die Coronapandemie vorbereitet. Der Wechsel ins Homeoffice – auch in unseren diversen Kundenprojekten, die noch oft vor Ort stattfanden – verlief reibungslos. Dass wir mit unseren Maßnahmen und Change-Prozessen auf dem richtigen Weg sind, zeigt auch das herausragende Ergebnis des letzten Jahres: Während der Pandemie haben wir den Umsatz überdurchschnittlich steigern können und auch die operativen Ergebnisse deutlich verbessert.
Nennen Sie uns drei Gründe, warum im War for Talents die Besten zu Ihnen kommen sollten.
Allmich: Ein familiäres Ambiente, eine offene Kommunikationskultur sowie die individuelle Berücksichtigung der Bedürfnisse jedes einzelnen Mitarbeitenden. Denn trotz unserer Größe sind wir noch immer eine Familie, in der jeder auf jeden zählen kann. Das liegt auch dem Vorstand und Management am Herzen. Unsere Mitarbeitenden haben bei uns immer höchste Priorität.
Auf welche Maßnahmen zur Förderung der Mitarbeiterentwicklung und -zufriedenheit setzen Sie?
Allmich: Die wichtigste Maßnahme ist unser Change-Prozess – mit dem Ziel, selbst organisierte Teams und die damit verbundenen neuen Rollenbildern zu schaffen. Dabei soll insbesondere die Zusammenarbeit über alle Bereiche hinweg gestärkt und die Ausrichtung auf unsere Kunden optimiert werden. Dazu zählt auch der Wandel von bisherigen individuellen Zielvereinbarungen hin zu einer Beteiligung am Gesamtergebnis der Firma. Mit der Transparenz und einer offenen Informationspolitik wollen wir erreichen, dass alle Mitarbeitenden die Ziele des Unternehmens kennen und dass sie merken, welche wichtige Rolle sie einnehmen, um diese Ziele zu erreichen.
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